Otto trennt sich von Zara
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Für Otto könnte sich dieser doch recht fragwürdige Umgang mit der Belegschaft zum PR-Desaster entwickeln, vor allem in Zeiten, in denen die Verbraucher durch Horror-Geschichten über Textildiscounter wie zuletzt Kik sensibel auf jeden Verdacht der Ausbeutung reagieren.
Der erste Schritt dieser Planungen sei bereits 2006 vollzogen worden, als die bis dahin bestehende Beteiligung der Otto Group an Massimo Dutti Deutschland bereits an Inditex zurückgegangen war. Die Übernahme der bei Otto verbliebenen Minderheitsbeteiligung ihrer deutschen Tochter Zara Deutschland schließe jetzt den vorgesehenen Prozess bei Inditex ab.
Mutmaßungen über einen Rückzug der Hamburger aufgrund der neuen Unternehmensform weisen die Verantwortlichen zurück, zumal auch andere Modeketten wie H&M oder Esprit die niederländische B.V. im Namen tragen. Ein Zara-Sprecher bezeichnete die Gerüchte gegenüber dem Spiegel daher als „weit hergeholt“. Die Vermutung bleibt wohl jedoch weiter im Raum, zumindest so lange, bis sich auch die Otto Group zu dem Vorfall äußern wird.
Inditex will sein deutsches Filialnetz, das aktuell aus 72 Zara- und Massimo Dutti-Geschäften besteht, nun im Alleingang weiter ausbauen. Das Unternehmen, das hierzulande rund 2.800 Mitarbeiter beschäftigt, will zudem am 2. September einen Online-Store ans Netz bringen und prüft eigenen Angaben zufolge „für den anstehenden Markteintritt weiterer Konzepte den effektivsten Ansatz“. Ein allzu umtriebiger Betriebsrat hätte dabei sicherlich lästig werden können.
Foto: Zara