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PPR: CFAO-Börsengang sorgt für Ergebnisplus

Von FashionUnited

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Der französische Handels- und Luxusgüterkonzern PPR hat ein mageres Jahr hinter sich. Am Ende konnte er aber doch eine Gewinnsteigerung verbuchen. Die verdankt PPR aber nur den Einnahmen aus dem Börsengang des

Tochterunternehmens CFAO. Wie PPR am Donnerstag mitteilte, belief sich der um die Anteile von CFAO bereinigte Konzernumsatz im Jahr 2009 auf 16,525 Milliarden Euro. Er lag damit um 4,0 Prozent unter dem Vorjahresniveau von 17,207 Milliarden Euro. Flächen- und währungsbereinigt ging es um 5,6 Prozent bergab. Alle Segmente waren letztlich vom Abwärtstrend betroffen. Der Einzelhändler Fnac meldete trotz einer Erholung im vierten Quartal für das Gesamtjahr einen Umsatzrückgang um 1,8 Prozent (bereinigt -1,9 Prozent) auf 4,375 Milliarden Euro, die Versandhaus-Gruppe Redcats verlor 8,4 Prozent (bereinigt -8,9 Prozent) und kam auf 3,386 Milliarden Euro, Conforama verfehlte mit Umsätzen von 2,928 Milliarden Euro das Vorjahresniveau um 7,6 Prozent (bereinigt -7,9 Prozent).

Aufgrund eines schwachen zweiten Halbjahres reihte sich auch das Herzogenauracher Sportlifestylehaus Puma, an dem PPR eine Mehrheitsbeteiligung hält, in die Reihe der Verlierer ein. Seine Umsätze schrumpften um 2,5 Prozent (bereinigt -7,6 Prozent) auf 2,461 Milliarden Euro. Allein im vierten Quartal musste Puma einen Umsatzrückgang um 12,8 Prozent (bereinigt -13,8 Prozent) hinnehmen.

Vergleichsweise stabil entwickelte sich hingegen die Gucci Group, in der die Luxusmodelabel des Konzerns zusammengefasst sind. Sie meldete sogar ein Umsatzwachstum um 0,3 Prozent auf 3,390 Milliarden Euro. Bereinigt ergab sich aber auch hier ein Minus von 3,6 Prozent. Die guten Zahlen verdankte die Gucci-Gruppe trotz der Schwäche des japanischen Marktes vor allem Erfolgen in Asien. Allein in China stiegen die Umsätze um 46 Prozent.

Die Hauptmarke Gucci verbuchte eine Umsatzsteigerung um 2,7 Prozent (bereinigt -1,4 Prozent) auf 2,266 Milliarden Euro, Bottega Veneta erreichte mit 402,1 Millionen Euro exakt das Vorjahresniveau (bereinigt -6,0 Prozent). Yves Saint Laurent verlor 9,6 Prozent (bereinigt -11,8 Prozent) und kam auf 237,5 Millionen Euro, die kleineren Modelabel, darunter Balenciaga, Stella McCartney und Alexander McQueen, erzielten zusammen Umsätze in Höhe von 484,3 Millionen Euro und lagen damit um 4,8 Prozent (bereinigt -6,9 Prozent) unter dem Vorjahreswert.

In das ausgewiesene Ergebnis flossen zahlreiche Sondereffekte ein. Einerseits wurde es durch Restrukturierungskosten und Wertberichtigungen belastet, andererseits gab es hohe Sondereinnahmen. Vor allem der Börsengang der Tochtergesellschaft CFAO spülte einen Betrag in dreistelliger Millionenhöhe in die Kassen von PPR. Insgesamt verbuchte der Konzern Nettoeinnahmen in Höhe von 686 Millionen Euro aus Veräußerungen.

Insofern fiel der Jahresüberschuss auch äußerst erfreulich aus: Der Nettogewinn nach Minderheitenanteilen stieg um 9,6 Prozent von 921,1 auf 984,6 Millionen Euro. Der um Sondereffekte bereinigte Überschuss aus fortgeführten Geschäften, ein aussagekräftigerer Parameter, belief sich auf 712,4 Millionen Euro und lag damit um 0,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau von 718,0 Millionen Euro. Damit konnte PPR die vor der Veröffentlichung der Zahlen in Finanzkreisen formulierten Erwartungen übertreffen.

Konzernchef François-Henri Pinault sprach von „bemerkenswerten“ Resultaten angesichts der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Für die Zukunft sah er PPR angesichts der eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen gut aufgestellt. Künftig wolle man zudem verstärkt die Wachstumspotentiale im E-Commerce und in den Schwellenländern nutzen. Zudem bekräftigte der Konzernchef, dass PPR die Marke Alexander McQueen auch nach dem tragischen Tod des Designers weiterführen werde.

Foto: ©KaDeWe Berlin

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