PPR: CFAO-Börsengang sorgt für Ergebnisplus
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Aufgrund eines schwachen zweiten Halbjahres reihte sich auch das Herzogenauracher Sportlifestylehaus Puma, an dem PPR eine Mehrheitsbeteiligung hält, in die Reihe der Verlierer ein. Seine Umsätze schrumpften um 2,5 Prozent (bereinigt -7,6 Prozent) auf 2,461 Milliarden Euro. Allein im vierten Quartal musste Puma einen Umsatzrückgang um 12,8 Prozent (bereinigt -13,8 Prozent) hinnehmen.
Die Hauptmarke Gucci verbuchte eine Umsatzsteigerung um 2,7 Prozent (bereinigt -1,4 Prozent) auf 2,266 Milliarden Euro, Bottega Veneta erreichte mit 402,1 Millionen Euro exakt das Vorjahresniveau (bereinigt -6,0 Prozent). Yves Saint Laurent verlor 9,6 Prozent (bereinigt -11,8 Prozent) und kam auf 237,5 Millionen Euro, die kleineren Modelabel, darunter Balenciaga, Stella McCartney und Alexander McQueen, erzielten zusammen Umsätze in Höhe von 484,3 Millionen Euro und lagen damit um 4,8 Prozent (bereinigt -6,9 Prozent) unter dem Vorjahreswert.
In das ausgewiesene Ergebnis flossen zahlreiche Sondereffekte ein. Einerseits wurde es durch Restrukturierungskosten und Wertberichtigungen belastet, andererseits gab es hohe Sondereinnahmen. Vor allem der Börsengang der Tochtergesellschaft CFAO spülte einen Betrag in dreistelliger Millionenhöhe in die Kassen von PPR. Insgesamt verbuchte der Konzern Nettoeinnahmen in Höhe von 686 Millionen Euro aus Veräußerungen.
Insofern fiel der Jahresüberschuss auch äußerst erfreulich aus: Der Nettogewinn nach Minderheitenanteilen stieg um 9,6 Prozent von 921,1 auf 984,6 Millionen Euro. Der um Sondereffekte bereinigte Überschuss aus fortgeführten Geschäften, ein aussagekräftigerer Parameter, belief sich auf 712,4 Millionen Euro und lag damit um 0,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau von 718,0 Millionen Euro. Damit konnte PPR die vor der Veröffentlichung der Zahlen in Finanzkreisen formulierten Erwartungen übertreffen.
Konzernchef François-Henri Pinault sprach von „bemerkenswerten“ Resultaten angesichts der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Für die Zukunft sah er PPR angesichts der eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen gut aufgestellt. Künftig wolle man zudem verstärkt die Wachstumspotentiale im E-Commerce und in den Schwellenländern nutzen. Zudem bekräftigte der Konzernchef, dass PPR die Marke Alexander McQueen auch nach dem tragischen Tod des Designers weiterführen werde.
Foto: ©KaDeWe Berlin