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PPR spürt die Konsumflaute

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Von FashionUnited

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Der französische Handels- und Luxusgüterkonzern PPR hat das erste Quartal 2009 mit einem Umsatzrückgang abgeschlossen. Während die Einzelhandelssparten allesamt schwächelten, konnten sich das Modesegment Gucci und die deutsche Sportlifestyle-Tochter

Puma noch vergleichsweise gut behaupten.

Insgesamt erzielte PPR in den ersten drei Monaten des Jahres einen Konzernumsatz aus fortgeführten Geschäften in Höhe von 4,777 Milliarden Euro. Das Vorjahresniveau von 4,905 Milliarden Euro wurde damit um 2,6 Prozent verfehlt. Bereinigt um Wechselkursschwankungen und Strukturveränderungen gab der Umsatz um 4,9 Prozent nach.

Verantwortlich für den Rückgang waren die zum Konzern gehörenden Handelsketten. So sanken die Umsätze von Fnac um 4,5 Prozent (bereinigt -4,2 Prozent) auf 979,9 Millionen Euro, beim Versender Redcats Group gingen sie um 5,4 Prozent (bereinigt -7,4 Prozent) auf 866,6 Millionen Euro zurück, bei den Einrichtungshäusern von Conforama sogar um 10,0 Prozent (bereinigt -10,5 Prozent) auf 709,8 Millionen Euro. Alle Konzepte hatten vor allem mit der Konsumflaute auf dem französischen Heimatmarkt und in Südeuropa zu kämpfen. Als Reaktion auf die Krise hat PPR in den vergangenen Monaten bereits Kostensenkungsprogramme bei Fnac und Conforama eingeleitet und die Führungsspitze von Redcats neu besetzt.

Auch die Dienstleistungs- und Handelsgruppe CFAO, die vor allem in Afrika und den französischen Überseeterritorien tätig ist und bis zuletzt zuverlässig hohe Zuwächse generiert hatte, musste nun Federn lassen. Hier sanken die Umsätze um 2,6 Prozent (bereinigt +0,3 Prozent) auf 673,9 Millionen Euro.

Verhältnismäßig gut präsentierte sich die Gucci-Gruppe, in der die Luxusmodemarken des Konzerns zusammengefasst sind. Hier stieg der Umsatz um 5,0 Prozent auf 854,8 Millionen Euro. Auf bereinigter Basis entspricht das jedoch einem Rückgang um 3,4 Prozent. Das Umsatzwachstum des Segments war der starken Kernmarke Gucci geschuldet. Sie legte um 10,6 Prozent (bereinigt +1,0 Prozent) auf 567,1 Millionen Euro zu. Die übrigen Luxusmarken mussten hingegen sinkende Umsätze melden: Bottega Veneta gab um 2,3 Prozent (bereinigt -13,4 Prozent) auf 103,7 Millionen Euro nach, Yves Saint Laurent um 5,4 Prozent (bereinigt -10,2 Prozent) auf 59,7 Millionen Euro. Die anderen kleineren Label, darunter große Namen wie Balenciaga, Stella McCartney und Alexander McQueen, verbuchten zusammen einen Umsatz von 124,3 Millionen Euro und lagen damit um 5,8 Prozent (bereinigt -9,5 Prozent) unter dem Vergleichswert des Vorjahres.

Eine leichte Steigerung konnte das Herzogenauracher Sportlifestylehaus Puma erzielen. Mit 697,4 Millionen Euro lagen die Umsätze im ersten Quartal um 3,6 Prozent über dem Vorjahresniveau von 673,3 Millionen Euro. Bereinigt gaben sie allerdings um 3,3 Prozent nach. Der Mutterkonzern erklärte die wenig dynamische Entwicklung mit der Tatsache, dass anders als im Vorjahr keine großen Sportereignisse bevorstünden. Im vergangenen Jahr hatten etwa die Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Spiele die Umsätze von Puma beflügelt.

Foto: Puma
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