Primark hilft Opfern des Rana Plaza Unglücks

Der irische Modediscounter Primark hat bei den Wiedergutmachungsversuchen für die Opfer und Familien der Arbeiter der im eingestürzten Rana Plaza bei Dhaka befindlichen Kleiderfabriken eine Vorreiterrolle angenommen. Das zu

Associated British Foods gehörende Unternehmen verspricht den Betroffenen lang- und kurzfristige finanzielle Unterstützung sowie die Versorgung mit Lebensmitteln.

Vor drei Wochen hatte Primark bereits schnelle Hilfe für die betroffenen Arbeiter und ihre Familien angekündigt, die innerhalb von sechs Wochen ausgezahlt werden sollte – und zwar für alle Arbeiter, auch solche, die für eine der fünf Kleiderfabriken (Ether Tex, New Wave Bottoms, New Wave Style, Phantom Apparels und Phantom Tex) arbeiteten, die keine Kleidung für Primark herstellten, sondern für deren Konkurrenten, rund 20 andere internationale Modemarken und Einzelhändler.

In der zweiten Hilfsphase geht es um die langfristige Wiedergutmachung und Wiederbeschäftigung der Arbeiter. Sobald eine verlässliche Liste mit allen der in den fünf Bekleidungsfabriken beschäftigen Arbeiter und Arbeiterinnen zusammengestellt wurde, will Primark über eine langfristige Wiedergutmachung nachdenken, die den Verdienstausfall der Arbeiter berücksichtigt, ihnen zukünftige Beschäftigungsmöglichkeiten aufzeigt und auch die Bedürfnisse ihrer Familien berücksichtigt. Als dritten Schritt will Primark weiterhin wöchentlich Lebensmittel für rund 1.000 Familien bereitstellen.

"Das Unternehmen hat als erste Marke zugegeben, dass seine Zulieferer im Rana Plaza-Komplez untergebracht waren; es hat auch als erste Marke den Arbeitern und ihren Familien eine Wiedergutmachung zugesagt. Und das Unternehmen war auch die erste UL-Marke, die das Gebäude- und Brandschutzabkommen [für Bangladesch] unterzeichnet hat. Das Unternehmen weitet seine Hilfe jetzt auf die Arbeiter aus, die Bekleidung für seine Konkurrenten hergestellt haben. Und es arbeitet so schnell wie möglich an einem Plan, der den Arbeitern in seinen Zulieferfabriken langfristige und sichere Hilfe bietet”, hieß es in einer Stellungnahme von Primark.

Solch kompromisslose Hilfsangebote werden sicher nicht unbemerkt bleiben und die Firma innerhalb der Branche und in den Augen der Kunden aufwerten, beziehungsweise hoffentlich Nachahmer anspornen. “Primark tut das Richtige, indem es den Opfern des Rana Plaza Unglücks und ihren Familien sofortige Hilfe anbietet. Wir sind erfreut, dass Primark auch langfristig seine Unterstützung zugesagt hat und diese zusammen mit glaubwürdigen Vertretern der Arbeiterschaft entwickelt. Dies ist ein begrüßenswerter Schritt und wir ermutigen auch andere Marken, die Fabriken aus dem Rana Plaza beauftragt haben, das gleiche zu tun”, kommentierte Peter McAllister, Leiter der Ethical Trading Initiative.

Fotos: Primark Flagshipstore in Manchester / Gene Hunt / Astley Bridge