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Primondo: Otto nimmt Verhandlungen auf

Von FashionUnited

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Nach dem endgültigen Aus des Versandhauses Quelle, das bekanntlich in dieser Woche beschlossen wurde, warten nun noch die übrigen Gesellschaften von Primondo, der Versandhandelssparte des insolventen

Arcandor-Konzerns, auf Interessenten.

Dass zu diesen auch die Hamburger Otto-Gruppe gehören würde, ist kaum überraschend. Bereits vor einigen Monaten hatte Konzernchef Hans-Otto Schrader öffentlich Interesse an ausgewählten Teilen von Primondo, namentlich lukrativen Spezialversendern, bekundet. Einem Bericht der Financial Times Deutschland (FTD) zufolge sind die Bemühungen des Otto-Gruppe mittlerweile in eine neue Phase eingetreten.

Seit Donnerstag führe der Konzern nun Gespräche über die Übernahme einzelner Teile von Primondo, berichtete das Blatt in seiner Freitagsausgabe unter Berufung auf einen Unternehmenssprecher. Genauere Informationen über Dauer und Inhalt der Verhandlungen machte er gegenüber der FTD nicht. Dem Vernehmen nach besteht jedoch Interesse an einigen Spezialversendern aus dem Primondo-Portfolio, „darunter offenbar Baby Walz und Elégance“, so die FTD. Darüber hinaus gebe es noch weitere potentielle Bieter, deren Ernsthaftigkeit derzeit aber noch geprüft werde, zitierte das Blatt einen Sprecher des zuständigen Insolvenzverwalters Hans Hubert Görg. Mögliche Erlöse aus dem Verkauf einzelner Gesellschaften werden offenbar nicht an die Gläubiger des insolventen Unternehmens gehen: Vielmehr dürften sie „komplett dem KarstadtQuelle-Pensionsfonds zufließen“, so die FTD. Der Mutterkonzern Arcandor hatte die Spezialversender an den Pensionsfonds verpfändet.

Nachdem ein Komplettverkauf von Primondo aufgrund der ungesicherten Factoring-Finanzierung bei Quelle Anfang der Woche endgültig gescheitert war, setzt der Insolvenzverwalter nun auf die schnelle Veräußerung der übriggebliebenen Einzelgesellschaften, zu denen beispielsweise der erfolgreiche Öko-Versender Hess Natur zählt. Auch für das durchaus lukrative Auslandsgeschäft von Quelle gibt es dem Vernehmen nach Interessenten. Hierzulande hat die Abwicklung des Traditionsversandhauses bereits begonnen. Derzeit ist das Unternehmen bemüht, die noch vorhandenen Warenbestände zu versilbern. Mehrere tausend Beschäftigte stehen unmittelbar vor der Arbeitslosigkeit.

Bild: Primondo GmbH

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