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Puma stellt sich neu auf

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Von FashionUnited

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Der Sportlifestylekonzern Puma SE reagiert auf die zuletzt wenig erfreulichen Geschäftszahlen mit einschneidenden Umbaumaßnahmen. Zudem werden zwei Führungskräfte das Unternehmen zum Jahresende verlassen. Probleme hatte Puma in

den vergangenen Monaten vor allem in Europa. Der Konzernumsatz stieg im zweiten Quartal zwar um 11,8 Prozent (währungsbereinigt +6,0 Prozent) auf 752,9 Millionen Euro, das war allerdings ausschließlich guten Geschäften in Amerika und Asien zu verdanken. In der Region EMEA, die Europa, Afrika und den Mittleren Osten umfasst, sanken die Erlöse um 2,2 Prozent (währungsbereinigt -3,0 Prozent) auf 283,6 Millionen Euro. In Amerika legten sie hingegen um 23,6 Prozent (währungsbereinigt +15,0 Prozent) auf 278,7 Millionen Euro zu, im asiatisch-pazifischen Raum um 20,7 Prozent (währungsbereinigt +8,6 Prozent) auf 190,6 Millionen Euro.

Mit

dem Ergebnis ging es zuletzt aufgrund gestiegener Beschaffungskosten deutlich abwärts. Der operative Gewinn (EBIT) lag im zweiten Quartal mit 47,1 Millionen Euro um 15,0 Prozent unter dem Vorjahresniveau, der Periodenüberschuss sank sogar um 29,2 Prozent auf 26,7 Millionen Euro. In einer Vorabmeldung hatte die Unternehmensführung angesichts der unbefriedigenden Zahlen bereits in der vergangenen Woche seine Jahresprognosen gesenkt und Gegenmaßnahmen angekündigt.

Die konkretisierte der Konzern am Donnerstag. CEO Franz Koch erklärte, der Umfang des laufenden Transformationsprogramms werde „deutlich erweitert, um nachhaltiges und profitables Wachstum sicherzustellen“. Das Programm ziele darauf ab, „komplexe Strukturen zu vereinfachen und ein effizienteres Geschäftsmodell zu etablieren, das zu deutlichen Kosteneinsparungen führt“, so Koch. Erst einmal sind jedoch hohe Ausgaben zu tätigen: Das Unternehmen bezifferte die zusätzlichen Kosten auf 100 Millionen Euro, die im zweiten Halbjahr 2012 verbucht werden sollen und das Ergebnis entsprechend belasten werden.

Eine der beschlossenen Maßnahmen ist die Straffung der regionalen Verwaltungseinheiten, die zuerst in Europa umgesetzt werden soll. „Ziel ist es, die Komplexität innerhalb der europäischen Organisationsstruktur zu reduzieren, indem die Anzahl der Organisationseinheiten in Europa von derzeit 23 Ländern auf sieben Ländergruppierungen vermindert wird“, teilte Puma mit. Ein weiteres Element dieser Reform sei „die Schaffung einer regional organisierten Beschaffungskette“, mit der die Belieferung vereinfacht und beschleunigt werden soll.

Außerdem wird das Produktportfolio zusammengestrichen: „Im Einklang mit dem neuen regionalen Geschäftsmodell will Puma seine globalen und regionalen Kollektionen stärken und Produktlinien, die speziell für einzelne Märkte kreiert wurden, deutlich verkleinern“, erklärte das Unternehmen. Seine Kosten will der Konzern auch durch die Zentralisierung „globaler Funktionen und Kategorien“ und die Verschlankung der „internationalen und regionalen Organisationsstruktur“ senken. Außerdem würden Sponsoringverträge beendet, die „entweder nicht wirtschaftlich sind oder aber nicht Pumas langfristiger Marketingstrategie entsprechen“.

Zudem will Puma insbesondere in Europa und Nordamerika sein Einzelhandelsnetzwerk weiter „optimieren“: Geplant sind „selektive Neueröffnungen an profitablen Standorten, insbesondere in den Wachstumsmärkten, bei gleichzeitiger Schließung unrentabler Geschäfte“.

Doch nicht nur die Strukturen werden sich ändern: Auch einige handelnde Personen scheiden aus: So wird Chief Operating Officer Klaus Bauer, der derzeit die Bereiche Finanzen, Recht, Personal, IT, Logistik und Operations verantwortet, seinen zum Jahresende auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Die Zuständigkeit für Finanzen und Recht erhält dann Michael Lämmermann, der auf den Posten des Chief Financial Officers befördert wird. Ein neuer COO, der die übrigen Aufgaben übernimmt, wird noch gesucht.

Ebenfalls zum Jahresende wird auch Chief Marketing Officer Antonio Bertone das Unternehmen verlassen, aber weiterhin „in beratender Funktion projektbezogen zur Verfügung stehen“. Einen Nachfolger will Puma „zu einem späteren Zeitpunkt“ bekanntgeben.

Foto: Puma

Puma