Puma stellt sich neu auf
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Die konkretisierte der Konzern am Donnerstag. CEO Franz Koch erklärte, der Umfang des laufenden Transformationsprogramms werde „deutlich erweitert, um nachhaltiges und profitables Wachstum sicherzustellen“. Das Programm ziele darauf ab, „komplexe Strukturen zu vereinfachen und ein effizienteres Geschäftsmodell zu etablieren, das zu deutlichen Kosteneinsparungen führt“, so Koch. Erst einmal sind jedoch hohe Ausgaben zu tätigen: Das Unternehmen bezifferte die zusätzlichen Kosten auf 100 Millionen Euro, die im zweiten Halbjahr 2012 verbucht werden sollen und das Ergebnis entsprechend belasten werden.
Eine der beschlossenen Maßnahmen ist die Straffung der regionalen Verwaltungseinheiten, die zuerst in Europa umgesetzt werden soll. „Ziel ist es, die Komplexität innerhalb der europäischen Organisationsstruktur zu reduzieren, indem die Anzahl der Organisationseinheiten in Europa von derzeit 23 Ländern auf sieben Ländergruppierungen vermindert wird“, teilte Puma mit. Ein weiteres Element dieser Reform sei „die Schaffung einer regional organisierten Beschaffungskette“, mit der die Belieferung vereinfacht und beschleunigt werden soll.
Außerdem wird das Produktportfolio zusammengestrichen: „Im Einklang mit dem neuen regionalen Geschäftsmodell will Puma seine globalen und regionalen Kollektionen stärken und Produktlinien, die speziell für einzelne Märkte kreiert wurden, deutlich verkleinern“, erklärte das Unternehmen. Seine Kosten will der Konzern auch durch die Zentralisierung „globaler Funktionen und Kategorien“ und die Verschlankung der „internationalen und regionalen Organisationsstruktur“ senken. Außerdem würden Sponsoringverträge beendet, die „entweder nicht wirtschaftlich sind oder aber nicht Pumas langfristiger Marketingstrategie entsprechen“.
Zudem will Puma insbesondere in Europa und Nordamerika sein Einzelhandelsnetzwerk weiter „optimieren“: Geplant sind „selektive Neueröffnungen an profitablen Standorten, insbesondere in den Wachstumsmärkten, bei gleichzeitiger Schließung unrentabler Geschäfte“.
Doch nicht nur die Strukturen werden sich ändern: Auch einige handelnde Personen scheiden aus: So wird Chief Operating Officer Klaus Bauer, der derzeit die Bereiche Finanzen, Recht, Personal, IT, Logistik und Operations verantwortet, seinen zum Jahresende auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Die Zuständigkeit für Finanzen und Recht erhält dann Michael Lämmermann, der auf den Posten des Chief Financial Officers befördert wird. Ein neuer COO, der die übrigen Aufgaben übernimmt, wird noch gesucht.
Ebenfalls zum Jahresende wird auch Chief Marketing Officer Antonio Bertone das Unternehmen verlassen, aber weiterhin „in beratender Funktion projektbezogen zur Verfügung stehen“. Einen Nachfolger will Puma „zu einem späteren Zeitpunkt“ bekanntgeben.
Foto: Puma