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q.e.d. sind Karstadts neue Lieblinge

Von FashionUnited

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Das Berliner Junglabel quod erat demonstrandum (q.e.d.) hat am Montag in Berlin den „New Generations Award“ der Kaufhauskette Karstadt gewonnen. Das erst im August 2006 von Julia Böge, Simona Gabrieli und Jasmin Moallim gegründete Unternehmen setzte sich im Rahmen

einer groß angelegten Fashion-Gala gegen die Mitbewerber Miroike, Pulver und Mongrels in Common durch und darf nun exklusiv für die 20 deutschen Karstadt-Premiumhäuser eine eigene Kollektion entwerfen.

Eine durchaus gewagte Wahl, die die prominent besetzte Jury hier getroffen hat. Die Kreationen der drei Designerinnen sind nämlich alles andere als gefällig oder besonders casual. Verwirrende Schnitte, ausgefallene Materialien und mitunter recht gewöhnungsbedürftige Formen machen die Herrenkollektionen von q.e.d. zwar zu einem wunderbaren Laufstegerlebnis, ihre Alltagstauglichkeit müssen die Kleidungsstücke jedoch erst noch unter Beweis stellen. So zeigte sich auch das Publikum bei der Preisverleihung im Berliner Postbahnhof recht überrascht, vergaß vor Verwunderung sogar fast zu applaudieren. Wäre es nach den Präferenzen der Besucher gegangen, wäre via Applaus-o-Meter sicherlich die Kollektion von Miroike oder Pulver zum Sieger des Wettbewerbs gekürt worden. Die Fachjury und Kaufhof haben sich jedoch anders entschieden.

Dies mag auch wirtschaftliche Gründe haben, denn eine Damenkollektion ist für Karstadt bereits von den Gewinnerinnen des letzten „New Generations Awards“, Caviar Gauche, entworfen worden. Diese war bereits im Foyer des Postbahnhofs ausgestellt und soll nun im März in die Warenhäuser kommen. Die noch zu entwerfende Herren-Linie von den aktuellen Award-Gewinnern q.e.d. werde dann voraussichtlich Ende September oder Anfang Oktober bei den ausgewählten Karstadt-Filialen verkauft werden. Ob diese mit ihrem laut Eigenwerbung „ einzigartigen Mix aus Minimalismus und Verspieltheit, außergewöhnlicher Detailfülle und subtiler Extravaganz“ auch die Kunden der Kaufhauskette überzeugen kann, bleibt abzuwarten.

Für das Unternehmen selbst sind die Verkaufszahlen dieser speziellen Kollektionen jedoch sowieso zweitrangig. Karstadt-Chef Peter Wolf sieht in der Aktion vor allem einen wesentlichen Beitrag zur Neupositionierung der Marke, die mit neuem Image und neuem Sortiment neue Käuferschichten ansprechen und so wieder aus den roten Zahlen kommen will. So kündigte der Manager bereits im Rahmen der Preisverleihung an, den „New generations Award“ auch zur nächsten Berliner Fashion Week im Juli diesen Jahres wieder ausloben zu wollen. „Der große Erfolg des ersten Karstadt New Generation Awards motiviert uns, auch weiterhin junge Talente zu unterstützen“, so Wolf. „Karstadt profitiert von der Zusammenarbeit mit jungen Designern und bietet Kundinnen und Kunden exklusives Top-Design zu erschwinglichen Preisen.“

Zur neuen Image-Offensive gehört auch die Aufnahme der neuen Kollektion des Berliner Designers Kostas Murkudis in das Sortiment der Warenhäuser. Sie soll ebenfalls im März bei ausgewählten Filialen von Karstadt erhältlich sein.

Foto: Jana Denzler

Karstadt
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