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Rewe übernimmt Plus Tschechien

Von FashionUnited

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Der Einzelhandels- und Touristik-Konzern Rewe setzt seine europaweite, aggressive Expansionspolitik fort. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, übernimmt die zur Gruppe gehörende Handelskette Penny den Konkurrenten Plus in Tschechien. Nach der Übernahme der Extra-Supermärkte in

Deutschland forciere die Rewe Group nun die Verdichtung ihrer Vertriebsnetze im internationalen Geschäft, so das Firmenmanagement.

Vor allem Osteuropa scheint dabei besonders im Fokus der Kölner zu stehen, allen voran Tschechien. Hier hatte Rewe bereits im November 2006 96 Delvita-Supermärkte übernommen und in die hauseigene Vertriebslinie Billa integriert. Nun sollen 146 Plus-Märkte folgen, die mit 2.300 Mitarbeitern im vergangenen Jahr einen Umsatz von umgerechnet rund 520 Millionen Euro erwirtschafteten. Mit der Akquisition wird die Discounter-Kette Penny ihr Filialnetz fast verdoppeln und so seine Position in Tschechien enorm ausbauen können. Insgesamt verfügt der der Supermarktbetreiber dann über 317 Filialen, in denen 6.300 Mitarbeiter einen Gesamtumsatz von 1,28 Milliarden Euro erzielen und macht sich damit zu einem echten Schwergewicht auf dem osteuropäischen Markt.

Ein Umstand, der für das Konzernmanagement lediglich ein Zwischenschritt bedeutet, man hat in der Region noch viel vor: „Die Rewe Group hat in Osteuropa einen Expansionsschwerpunkt. Dabei kommt Tschechien allein schon wegen der geographisch günstigen Lage eine große strategische Bedeutung zu“ so Alain Caparros, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens am Montag in der Kölner Zentrale. Der fünftgrößte Markt in Osteuropa habe für Rewe die Funktion einer Drehscheibe. Über Penny und Billa könne man den Markt nun systematisch weiterentwickeln.

Als ein Meilenstein geradezu kulturgeschichtlichen Ausmaßes sieht hingegen der internationale Discountgeschäft zuständige Vorstand Manfred Esser in der Transaktion: „Die Plus-Märkte ergänzen unser Penny-Vertriebsnetz hervorragend. Wir werden aber auch zukünftig der Discounter in Tschechien bleiben, der in besonderer Weise die Kultur und Werte des Landes hervorhebt und das durchgängig mit Produkten aus Tschechien in seinen Märkten unterstreicht“ so der Manager überschwänglich. Und weiter: „Gemeinsam mit den qualifizierten und motivierten Managern und Mitarbeitern von Plus können wir nun eine Plattform bilden, die das Beste aus beiden Systemen vereint.“

Doch wie gesagt, die Übernahme der tschechischen Plus-Filialen war nur ein kleiner Schritt auf dem Marsch des Konzerns nach Osten. Die Kölner wollen zum Marktführer in der Region werden und gehen dafür zumindest mittelfristig auch Allienzen mit anderen europäischen Einzelhandelsunternehmen ein. Neben der Verdichtung ihrer bisherigen Auslandsmärkte, die aus eigener Kraft erfolg, setze die Rewe Group bei der Erschließung neuer Länder auch auf ihre strategische Allianz Coopernic, ließ der Konzern vermelden. Jüngstes Beispiel hierfür sei die Akquisition der baltischen IKI Group. Bereits im November 2007 hatten Rewe, die belgische Colruyt, Conad aus Italien, die schweizerische Coop und E.Leclerc aus Frankreich die gemeinsame Übernahme von 80 Prozent der Anteile an der litauischen IKI Group angekündigt, die in Litauen und Lettland 217 Supermärkte und Discounter betreibt. Am Wochenende erfolgte dann bereits das Closing für die Transaktion. „Das Auslandsportfolio der Rewe Group ist damit um zwei weitere Länder auf 15 gewachsen", so Alain Caparros. Die gemeinsame Erschließung neuer Märkte zeige, dass Coopernic keine einfache Einkaufskooperation sondern eine strategische Allianz zur Weiterentwicklung der einzelnen selbständigen Kooperationspartner sei."

Foto: Rewe Group

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