Russland: Hoffnungsträger oder Problemfall?
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Deutlich
Andere Indikatoren zur Wirtschaftsentwicklung geben allerdings Anlass zur Sorge. Das russische Bruttoinlandsprodukt werde im kommenden Jahr weniger stark wachsen als erwartet, auch die Kaufkraftsteigerung sei nicht ausreichend, erläuterte Döpfer. Zudem hat sich die Einzelhandelsstruktur aufgrund der Wirtschaftskrise für deutsche Exporteure unvorteilhaft gewandelt. „Auf der Seite des russischen Modeeinzelhandels hat sich in den vergangenen drei Jahren die Wettbewerbsintensität dramatisch verändert. Russische und ausländische Filialisten konnten ihre Flächenexpansion dynamisch vorantreiben, während der inhabergeführte Multilabel-Fachhandel eingebrochen ist“, erklärte der Experte.
Angesichts dieser Unwägbarkeiten könnte es trotz der guten Auftragszahlen ein böses Erwachen geben: „In der Retail-Saison Frühjahr/Sommer 2011 könnte sich durchaus herausstellen, dass die Händler zu viel Vororderware gekauft haben. Dies hätte im Sommer 2011 zur Folge, dass sich die im Sommer 2010 weitgehend abgebauten Läger an unverkaufter Ware aus der Krisenzeit wieder aufblähen und eine neue Welle hoher Preisabschriften eintreten könnte mit negativen Auswirkungen auf die Vororderbereitschaft für die Saison Frühjahr/Sommer 2012“, so Döpfers Befürchtung.
Foto: Igedo Company / CPM