s.Oliver in Feierlaune

Das Roftendorfer Modeunternehmen s.Oliver konnte im vergangenen Jahr weiter wachsen und steigerte seinen Konzernumsatz um 7,8 Prozent auf 816 Millionen Euro nach 757 Millionen in 2007. Damit konnte die Young-Fashion-Marke der sich bereits abzeichnenden Rezession trotzen

und im Gegensatz zu manchem Konkurrenten ordentlich performen.

Wie das Unternehmen weiter mitteilt, wurde 2008 sogar ein Rekordwert bei den Umsätzen generiert, beflügelt vor allem durch die guten Absatzzahlen des Wholesale-Bereiches. Allein in diesem Geschäftsfeld setzte s.Oliver 2008 rund 432 Millionen Euro um, 3,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die größte Umsatzsteigerung erzielte der Konzern jedoch mit 16,4 Prozent beim Einzelhandelsgeschäft, das so knapp 229 Millionen Euro einbrachte. Starke Zuwachsraten verbuchten die Franken auch im Segment Franchise, wo die Umsätze um 14 Prozent auf gut 82 Millionen Euro gesteigert wurden. Um rund 13 Prozent auf 14,7 Millionen Euro schrumpfte lediglich der kleinste Geschäftsbereich des Unternehmens, die branchenfremden Einnahmequellen.

Die gute Entwicklung im Wholesale- und Retail-Segment sieht das Firmenmanagement vor allem im Ausbau des hauseigenen Systemgeschäfts, etlichen Shop-Neueröffnungen und der Ausweitung des Online-Stores in neuen Marktregionen begründet. Aller Euphorie über die neuen Märkte Osteuropas und Asiens zum Trotz setzt s.Oliver noch immer am meisten in Deutschland um, und das mit Abstand.

584 der insgesamt 816 Millionen Euro Jahresumsatz erwirtschaftete das Unternehmen im Inland, legte im vergangenen Jahr sogar nochmals um 7,5 Prozent zu. Zweitstärkste Absatzregion sind die übrigen EU-Länder mit 130 Millionen Euro Umsatz uns einer Steigerung von 7,7 Prozent, gefolgt von den anderen Ländern, wo das Unternehmen um knapp elf Prozent auf 43 Millionen Euro zulegen konnte.

Ein Trend, der wohl auch im Krisenjahr 2009 anzuhalten scheint. Firmenchef Thomas Steinhart gab sich angesichts der neuesten Zahlen nicht nur zufrieden über das Erreichte, sondern auch optimistisch für die kommenden Monate. So habe man das erste Halbjahr 2009 mit einstelligen Wachstumsraten abgeschlossen und erwarte dies auch für das Gesamtjahr. Erreicht werden soll dies vor allem durch weitere Zuwächse im Einzelhandel. Große Shoperöffnungen wie zuletzt in Wien oder Frankfurt sollen der Marke noch mehr urbanes Image verleihen und die Direktabsätze ankurbeln.

Wie das unternehmen mitteilt, sind allein für 2009 insgesamt 88 Neueröffnungen markeneigener Läden geplant. Weitere Investitionen in den Ausbau des Filialnetzes und die internationale Expansion sollen in 2010 folgen. Aktuell betreibt s.Oliver bereits 155 Shops in Eigenregie und 370 Partner-Stores.

Das Jubiläumsjahr 2009, in dem das Unternehmen sein 40-jähriges Bestehen feiert, ist für s.Oliver also tatsächlich ein Fest geworden. Man wächst trotz schwächelnder Märkte und sparender Verbraucher – und das in der Gewissheit, dass durchaus noch Luft nach Oben ist. Da kann man nur gratulieren.

Foto: s.Oliver