Salamander läuft wieder „ausgezeichnet“

Lurchi, das Maskottchen der Schuhmarke Salamander, hat nach langer Leidenszeit wieder gut lachen. Das schwarzgelbe Tierchen steht aktuell wieder im Fokus der Branche, denn Salamander hat einen respektablen Marken-Relaunch hingelegt.

Überzeugt davon sind vor allem die Juroren des Marken-Awards 2012, ein Preis, mit dem die Marketing-Zeitung „Absatzwirtschaft“ in Kooperation mit dem Deutschen Marketingverband (DMV) jedes Jahr erfolgreiche Brands und deren Macher auszeichnet.

Nach

Meinung der Experten erlebte Lurchi, die Kultfigur aus Kindertagen aus dem Hause Salamander, dank eines Marken-Relaunchs „ein gefeiertes Comeback in einem komplett erneuerten Lebensraum“. Nachdem eine eigene Schuhkollektion ebenso fehlte wie die Präsenz im Fachhandel und eine moderne Markenführung, wagte Salamander 2010 nach der Übernahme durch die Ara AG den Wiederaufbau der Marke. Lurchi sollte fortan wieder für das stehen, was es früher schon immer war: eine Kindheit, "wie sie sein soll: unbeschwert und frei."

Wesentlicher Schritt zum Neuaufritt war eine Schuhkollektion, eingebettet in ein allumfassendes Markenerlebnis - vom Lurchi-POS-Material über einen eigenen virtuellen Marken-Shop bis hin zum Lurchi-Heft und Vorlesestunden. Das Ergebnis der Neupositionierung kann sich laut Jury sehen lassen: Nach dem Relaunch konnten Umsatz und Ertrag um 200 Prozent gesteigert werden, und die verkaufte Paarzahl stieg von 60.000 auf etwa 230.000.

Lurchi, bzw. Salamander setzte sich so gegen die Waschmittel-Marke Kuschelweich und die Einzelhandelskette Takko durch. Dem Mode-Filialist ist es nach Meinung der Marketing-Experten gelungen, mit dem Relaunch die Marke aus dem Discount-Segment in Richtung Value-Retailer zu schieben, basierend auf der Idee: Gute Preise und gutes Aussehen müssen sich nicht ausschließen.

Gutes Aussehen alleine reicht aber eben auch nicht für einen Platz ganz oben auf dem Treppchen. Den hat nämlich Salamander ergattert, der für den besten Marken-Relaunch ausgezeichnet wurde. Zu recht, wie Absatzwirtschaft-Chefredakteur Christoph Berdi verlauten lässt. Denn: „In vielen Bewerbungen und letztlich auch bei den Gewinnern geht es um den Umgang mit der Tradition. Es ist spannend zu sehen, wie das gelöst wurde, auch um den Preis, die eigene Geschichte aufzugeben," so Berdi.

Einziger Preisträger aus dem Modebereich war bislang Hugo Boss im Jahr 2001.

Foto: Salamander