Schuheinzelhandel wieder gut zu Fuß
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Mit einem nominalen Umsatzwachstum von drei bis vier Prozent schloss der Schuhfachhandel insgesamt doch deutlich besser ab als der Einzelhandel insgesamt, für den das Statistische Bundesamt ein
nominales Umsatzplus von 0,5 Prozent errechnete.
Trotzdem lief auch für die Schuhhändler nicht alles nach Plan. Da der Sommer lange auf sich warten ließ, waren die Umsätze im Frühjahr eher verhalten. Vor allem das Geschäft mit leichten Schuhen verlief recht stockend und nahm erst vergleichsweise spät Fahrt auf. In den Wochen mit anhaltend heißen Temperaturen kam die Nachfrage nach Ballerinen, Sandaletten und Pantoletten aber doch noch in Schwung, was ein zweistelliges Umsatzwachstum im Juni zur Folge hatte.
Das Vertrauen in den Markt ist jedoch noch nicht wieder völlig hergestellt. Was die aktuelle Orderrunde angeht, berichtet der BdSE von eher einer eher vorsichtigen Herangehensweise seitens der Fachhändler. „Auf der einen Seite stehen sie neuen Modethemen aufgeschlossen gegenüber, auf der anderen Seite sind sie bestrebt, ihre Einkaufs-Budgets nicht zu überziehen“, heißt es in einem BdSE-Bericht. Der Verband berichtet zudem, dass etliche Händler sogar weniger bestellen wollen als in den Krisenzeiten selbst und widerspricht damit der optimistischen Einschätzung der GDS-Direktorin Kirstin Deutelmoser. Diese hatte im Vorfeld der kommenden Ausgabe der Schuhmesse erklärt, dass sich der deutsche Schuhhandel „in Orderlaune präsentieren wird“.
Immerhin erwartet rund ein Viertel der Unternehmen auch für das 2. Halbjahr 2010 ein Umsatzwachstum, 63 Prozent rechnen mit einer Stagnation und nur zwölf Prozent erwarten rückläufige Geschäfte.
Foto: Deichmann