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Schwere Zeiten für Textilgruppe Hof

Von FashionUnited

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Der Hallenser Textilfabrikant Textilgruppe Hof AG musste im vergangenen Geschäftsjahr auf allen Geschäftsfeldern hohe Verluste hinnehmen. Analog zur Entwicklung der deutschen Textil- und Modeindustrie, die 2009 fast 15 Prozent ihrer Umsätze

einbüßte und jeden zehnten Mitarbeiter entlassen musste, reduzierten sich auch die Umsätze der Textilgruppe Hof.

So betrug der konsolidierte Außenumsatz der Konzernunternehmen der Textilfabrikanten betrug im Geschäftsjahr 2009 nur noch 147 Millionen Euro gegenüber 170 Millionen im Vorjahr. Die Umsätze im Geschäftsbereich Garne/Gewebe, bestehend aus Hof Garn GmbH, Hof Garn-Färberei GmbH, Hoflana spol. s r.o., SBS CoreTech GmbH, Max Süß GmbH und der Hof Weberei GmbH, seien erheblich vom Rückgang der Nachfrage betroffen gewesen, so die Konzernführung. Aufgrund dessen verminderten sich in diesem Bereich die Umsätze mit anderen Geschäftsbereichen und Fremden um 7,6 auf 65,5 Millionen Euro, ein durchaus herber Verlust.

Auch der Geschäftsbereich Home Deco, der unter der Führung der Neutex Home Deco GmbH auch die rumänischen Gesellschaften SC Textor S.A. und SC Textor Distributie S.A. umfasst, musste im Jahr 2009 einen Rückgang um 3,8 Millionen auf 23,3 Millionen Euro hinnehmen.

Doch damit noch nicht genug der schlechten Nachrichten. Auch das Geschäft mit Vliesstoffen, das bei der Textilgruppe Hof von der Eswegee Vliesstoff GmbH, der Techtex GmbH Vliesstoffe und der Hof Textiles Inc., repräsentiert wird, steckt im Dauertief. Dieses Segment hatte 2009 sogar den stärksten Umsatzrückgang von 11,8 Millionen Euro oder 17 Prozent zu verzeichnen. Der Umsatz mit anderen Geschäftsbereichen und Fremden sank im gleichen Zeitraum auf 58 Millionen Euro.

Trotzdem zeigten sich die Verantwortlichen auf der Aufsichtsratssitzung am 8. Mai 2010 vorsichtig optimistisch und verweisen auf eine im vierten Quartal 2009 eingeläutete Trendwende. Gegen Ende des Jahres sei eine Erholung erkennbar gewesen, so das Konzernmanagement. Außerdem habe man mit einem Betriebsergebnis von 2,9 Millionen Euro den Vorjahreswert trotz der niedrigen Betriebsleistung nur um 100.000 Euro unterschritten.

Zudem habe sich 2009 das Finanzergebnis von minus 3,3 Millionen Euro um 1,3 Millionen verbessert, was neben leicht rückläufigen Zinssätzen vor allem der erheblichen Rückführung der Bankverbindlichkeiten um 15 Millionen Euro zu verdanken sei.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Vorstand trotz einer nach wie vor angespannten Marktlage mit einer leicht verbesserten Geschäftsentwicklung, auch aufgrund der rückläufigen Zahl der Mitbewerber, die die Wirtschaftskrise im vergangenen Jahr nicht überlebt haben. „Wir glauben, dass diese Krise für unsere Unternehmensgruppe durchaus auch positive Seiten haben kann,“ so die Firmenchefs Steger und Adrion. Sie sind sich einig in der Einschätzung, dass „wenn kleiner werdende Märkte künftig von weniger Anbietern bedient werden, dies für einzelne Anbieter durchaus ein Wachstumspotenzial darstellen kann. So wie unsere Spinnereibetriebe als erste die krisenbedingte Abwärtsbewegung ganz massiv erlebten, sind sie nun die ersten, die eine signifikante Verbesserung der Nachfrage nach ihren Produkten erleben,“ so die Manager.

Der bald folgende Zwischenbericht für das erste Halbjahr 2010 könnte umsatzseitig also schon viel besser aussehen als die letzten Zahlen dies vermuten lassen. Steger und Adrion konstatieren zumindest, dass „uns das Ausmaß der Verbesserung in unserer Erwartung, nach der Krise höhere Marktanteile erlangen zu können, zu bestätigen scheint.“

Foto: Textilgruppe Hof

 


Textilgruppe Hof