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Skandalfirma Ultrasonic vor der Insolvenz

Von FashionUnited

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Die Turbulenzen der vergangenen Tage dürften schwerwiegende Folgen für die Ultrasonic AG haben. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, hat der Finanzdienstleister Nomura International Ltd. eine Kreditlinie über 60 Millionen US-Dollar sowie ausstehende

Zinszahlungen in Höhe von rund 180.000 US-Dollar „auf Basis einer im Vertrag festgelegten Vorfälligkeitsklausel für die Gesellschaft unerwartet zum 17. September 2014 fällig gestellt“. Nun droht der in Köln ansässigen deutschen Holdinggesellschaft des chinesischen Schuhproduzenten Ultrasonic, die seit 2011 an der Frankfurter Börse notiert ist, die Insolvenz.

Seit dem Wochenende sind CEO Qingyong Wu und COO Minghong Wu verschwunden – und mit ihnen der Großteil der liquiden Mittel des Unternehmens. Beide Manager wurden am Mittwoch offiziell vom Aufsichtsrat abberufen. Sie hätten „die Kreditlinie nach neuesten Erkenntnissen des Aufsichtsrats im August in zwei Tranchen abgerufen und den Großteil der Gelder kurz vor ihrer Flucht von Hongkong nach China transferiert“, teilte das Unternehmen mit. Erst Anfang August hatte sich Ultrasonic den Kreditrahmen gesichert – offiziell, um seine Expansionspläne zu finanzieren.

Finanzchef und Aufsichtsrat bemühen sich, die Pleite abzuwenden

Angesichts der chaotischen Situation trat Finanzchef Chi Kwong Clifford Chan inzwischen von seinem angekündigten Rücktritt zurück. Eigentlich wollte er Ende September seinen Hut nehmen. Nun habe er sich bereiterklärt, "der Gesellschaft bis auf weiteres in seiner Funktion als Finanzvorstand zur Verfügung zu stehen und zur Aufklärung der Situation beizutragen", teilte Ultrasonic mit. Der designierte Nachfolger, der eigentlich Anfang Oktober den Posten übernehmen sollte, ist inzwischen von seinem Vertrag zurückgetreten.

Zusammen mit dem Aufsichtsrat und den Anwälten des Unternehmens bemüht sich Chi Kwong Clifford Chan nun darum, den schlimmsten Schaden noch abzuwenden: Nomura habe sich zu weiteren Verhandlungen mit Finanzvorstand und Aufsichtsrat bereiterklärt, „um zu eruieren, ob mögliche insolvenzrechtliche Konsequenzen für die Ultrasonic AG abgewendet werden können“, erklärte das Unternehmen.

Foto: Ultrasonic

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