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Sportartikelindustrie erwartet Rekordjahr

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Von FashionUnited

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Die internationale Sportartikelbranche, die sich derzeit auf der Leitmesse Ispo in München zusammenfindet, erwartet für 2014 eine weltweite Steigerung der Umsätze und Gewinne. Die Winterolympiade, die in Kürze im russischen Sochi über die Bühne gehen wird,

soll dabei ebenso für ein Hoch bei den Sportartikelherstellern sorgen wie die Fußballweltmeisterschaft im Sommer in Brasilien.

„2014 wird für die Sportartikelindustrie damit ein Jahr, das große Nachfrage bei sportbegeisterten Menschen weltweit erwarten lässt“, so der Vizepräsident Europa des Weltverbands der Sportartikelindustrie (WFSGI)

und General Counsel der Adidas AG, Frank A. Dassler. Dabei konnte die Branche seinen Angaben zufolge bereits Im letzten Jahr insgesamt steigende Umsätze erzielen. „Auch wenn in Eventjahren tendenziell höhere Umsätze erwirtschaftet werden können, so hat 2013 gezeigt, dass durch die Diversifizierung und den Fokus auf Konsumenten und Trends auch in Jahren ohne spektakuläre Events attraktive Produkte und Kampagnen generiert werden können,“ so Dassler. Dies hätten Kunden und Konsumenten honoriert. Zudem hätten sich 2013 auch die Börsenkurse der Branchenvertreter sehr positiv entwickelt so dass die Marktkapitalisierung der größten Sportartikelunternehmen weltweit um 49 Prozent gestiegen sei. „Insgesamt haben die Börsenwerte der Sportartikelfirmen die jeweiligen nationalen Börsenindizes – mit Ausnahme des Nikkei in Japan – geschlagen“, so Dassler nicht ohne Stolz.

Was den Sportartiklern zusätzlich zum Jahr der Großereignisse entgegen kommet: Die Signale für die Erholung der Weltwirtschaft sind positiv. Die Industriestaaten konnten sich aus der jahrelangen Krise befreien und veranlassen sowohl die Weltbank als auch den Internationalen Währungsfond zu positiven Prognosen für 2014. Das Bruttoinlandsprodukt wird demzufolge um 3,2 Prozent steigen, und die Weltbank geht in den kommenden Jahren von einem weiteren Wachstum in Höhe von 3,5 Prozent bis 2016 aus. Vor allem das stärkere Wachstum in den USA, der größte und für die Sportbranche wichtigste Markt weltweit, rechnet die Weltbank 2014 mit einem Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent. Das dürfte auch positive Auswirkungen auf Europa haben. Für die Eurozone prognostiziert die Weltbank 2014 ein Gesamtwachstum von 1,1 Prozent, das sich bis 2016 auf 1,5 Prozent steigern kann.

Die europäische Industrie mit und um den Sport ist nach Angaben der EU Kommission ein wichtiger Treiber von Wachstum und Beschäftigung in Europa. Insgesamt arbeiten rund 3,5 Prozent der EU-Beschäftigten in diesem Sektor. Er erwirtschaftet drei Prozent der Wertschöpfung, das sind fast 300 Milliarden Euro.

1,7 Millionen Deutsche arbeiten in der Branche

In Deutschland sind laut dem Nationalen Sportsatellitenkonto 1,7 Millionen Menschen in der Sportbranche beschäftigt, was rund 4,4 Prozent aller Erwerbstätigen entspricht. Zudem geben die deutschen Privathaushalte jährlich 87,2 Milliarden Euro für den Konsum sportbezogener Waren und Dienstleistungen, wie beispielsweise Laufschuhe, Skiurlaube oder Bundesligaspiele, aus. Die Bruttowertschöpfung des Sports beträgt in Deutschland so 73,1 Milliarden Euro, was durchaus von einer wachsenden Bedeutung des Sports für die deutsche Volkswirtschaft zeugt.

Zugleich ist auch das Absatzvolumen im Einzelhandel im Euroraum 2013 um 1,4 Prozent gestiegen. Frei nach Dasslers Motto: „Wenn es dem Handel gut geht, dann profitieren auch die Sportartikelhersteller“ lässt sich die positive wirtschaftliche Entwicklung nämlich weniger auf den Export, sondern vielmehr auf den steigenden Konsum im Inland zurückführen. „Damit war der Konsum im letzten Jahr der eigentliche Wachstumsmotor Deutschlands“, so Dassler.

Damit dies auch in den kommenden Wochen so bleibt, hofft die Wintersport-Branche nun zunächst auf stabil kaltes und schneereiches Wetter, um ihre vollen Lager abverkaufen zu können. Die Olympischen Winterspiele in Sochi sollen zugleich für die nötigen Kaufanreize sorgen. „Ich möchte nicht verhehlen, dass ein später Wintereinbruch für viele der oftmals mittelständischen Unternehmen und auch für die Sportfachhändler ein großes Problem darstellt“, so Dassler auf der Ispo. Da der Winter nun aber auch in Europa in Fahrt zu kommen scheint, steht dem angepeilten Rekordjahr der Sportartikelbranche wohl nichts mehr im Wege.

Foto: Frank A. Dassler/Ispo

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