Die ostdeutsche Textil- und Bekleidungsindustrie entwickelt sich in diesem Jahr stabil. Der Umsatz der Textilbranche ist im ersten Quartal 2012 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund drei Prozent gewachsen. Den größtenAnteil machte der Export aus, der um fast sechs Prozent stieg. Die Beschäftigung nahm um 1,8 Prozent zu. Diese Zahlen gab der Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. (vti) anlässlich einer Mitgliederversammlung bekannt.
Während
die Textilbranche zulegen konnte, musste die Bekleidungsindustrie im ersten Quartal 2012 Umsatzeinbußen hinnehmen. Der vti rechnet für das Gesamtjahr dennoch mit einem positiven Branchenergebnis, das auf dem gleichen Niveau des Vorjahres liegt. Voraussetzung sei laut Bertram Höfer, Hauptgeschäftsführer des vti, eine stabile wirtschaftliche Lage im Euroraum. Im Vorjahr erreichte die ostdeutschen Textil- und Modehersteller einen Gesamtumsatz von 1,8 Mrd. Euro und überschritt erstmals das Vorkrisen-Ergebnis von 2008. Mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes erwirtschaftet die ostdeutsche Modebranche mittlerweile mit technischen Textilien für vielfältige Anwendungsgebiete.
Die Textil- und Bekleidungsindustrie gilt mit 1.200 Unternehmen und 400.000 Beschäftigten im In- und Ausland als zweitgrößte Konsumgüterindustrie Deutschlands. Mit einem jährlichen Umsatz von 29 Mrd. Euro (davon 60% Textil und 40% Bekleidung) sind die Textil- und Modeunternehmen in Europa führend. Der vti vertritt die Interessen von rund 230 Betrieben in Sachsen, Thüringen, Berlin, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern mit aktuell 16.000 Beschäftigten.
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