China gilt laut dem Retail Apparel Index 2011 von A.T. Kearney als attraktivster Markt für Fashion-Retail. Die Anzahl der Konsumenten im bevölkerungsreichsten Land der Welt und die ansteigenden verfügbaren Einkommen waren ausschlaggebendfür diese Einschätzung. Hinzu kommen veränderte Einzelhandelsformate in den vergangenen Jahren und ein Wachstum der chinesischen Wirtschaft um durchschnittlich 20 Prozent. Die rasche Expansion werde Einschätzungen nach noch mindestens fünf Jahre anhalten.
Nach China folgen im Ranking auf dem zweiten Platz die Vereinigten Arabischen Emirate. Ein hohes Durchschnittseinkommen, ein großes Modebewusstsein der Bevölkerung sowie zahlungskräftige Touristen zeichnen das Land laut Index aus. Es gilt als Business-Drehscheibe der gesamten Nah- und Mittelostregion und wird von internationalen Modeunternehmen als Einstiegs- und Testmarkt im arabischen Raum gewählt. Auf dem dritten Platz liegt Kuwait, das mit einem langfristig günstigen Wirtschaftsausblick, einer anspruchsvollen Kundschaft mit hohem Einkommen sowie einem zunehmenden Eintritt von Frauen ins Geschäftsleben punkten konnte. Positiv wirkt sich auch das schnelle Wachstum der Ladenflächen aus, das sich von 345.000 Quadratmeter im Jahr 2006 auf 1,15 Millionen Quadratmeter im vergangenen Jahr mehr als verdreifacht hat. Weitere Top Ten Plätze gehen an Russland, Saudi Arabien, Indien, Brasilien, die Türkei, Vietnam und Chile.
Neben dem Retail Apparel Index ermittelt A.T. Kearney jährlich auch den Global Retail Development Index, bei dem Brasilien in diesem Jahr den ersten Platz belegt. Die lateinamerikanischen Länder haben im internationalen Vergleich die weltweite Wirtschaftskrise besser gemeistert und konnten im vergangenen Jahr um sechs Prozent wachsen. Weitere Top-Platzierungen gehen an Uruguay und Peru.