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Studie: Deutsche kaufen vermehrt online

Von FashionUnited

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Die anfängliche Skepsis der deutschen Verbraucher gegenüber Käufen im Internet scheint mittlerweile endgültig der Vergangenheit anzugehören. Einer aktuellen Studie zufolge planen in diesem Jahr sogar über zehn Millionen Bundesbürger den Einkauf ihrer

Weihnachtsgeschenke im Netz. Dies entspricht jedem siebten Einwohner ab 14 Jahren, so der Hightech- Verband Bitkom, der die Studie zusammen mit dem Marktforschungsinstitut Forsa durchgeführt und bewertet hat. Zusätzlich zu den 10,5 Millionen Deutschen, die sich bereits zu einem Einkaufsbummel im Internet entschlossen hätten, kämen weitere 7,7 Millionen, die zumindest ihr Interesse an einer solchen Variante bekundet hätten, so Bitkom. Für mehr als 18 Millionen Deutsche sei das Netz daher offenbar eine ideale Shopping-Meile.

Zwei Millionen Kunden haben ihre Weihnachtseinkäufe bis dato bereits online abgewickelt, unter ihnen vor allem junge Erwachsene. In der Altersgruppe zwischen 18 und 44 Jahren hat jeder Vierte entsprechende Pläne oder bereits Präsente bestellt, so Bitkom. So bleibt das E- Commerce Geschäft vor allem eine Spielwiese für die jüngere Zielgruppe, ältere Verbraucher setzen hingegen weiter auf den Einkauf vor Ort. Wie die Bitkom-Studie belegt, wollen nur zwei Prozent der Senioren ab 60 Jahren die webbasierten Einkaufsmöglichkeiten nutzen. Geringer sind die Unterschiede nach Geschlechtern: Während 18 Prozent der Männer Geschenke im Web kaufen, tun das nur 13 Prozent der Frauen.

Insgesamt nimmt die Zahl derer, die Waren im Internet bestellen, stetig zu. Wie der Bundesverband des Deutschen Versandhandels vor wenigen Tagen bekannt gab, stiegen die online generierten Umsätze der Branche in diesem Jahr um 15 Prozent auf rund 19,3 Milliarden Euro nach 16,8 Milliarden im Vorjahr.

Als umsatzstärkste Warengruppe im Internet zeigte sich dabei laut Verbandsangaben die Kategorie "Bekleidung, Textilien und Schuhe". Insgesamt geben die Deutschen hier rund 4,6 Milliarden Euro aus, ein Plus von 18,2 Prozent gegenüber 2008. Kein Wunder also, dass der Versandhandel künftig ganz auf das Medium Internet setzt, um seine Waren zu vertreiben. Das klassische Kataloggeschäft ist sei Jahren rückläufig, während das Online-Business exorbitant ansteigt. In diesem Jahr meldet die Branche bei den Gesamtbestellungen einen Online-Anteil von 51 Prozent und generiert damit erstmals über die Hälfte ihres Umsatzes über das Internet.

Kein Wunder also, dass mittlerweile fast jedes Einzelhandelsunternehmen einen eigenen Webshop betreibt, und auch bei den Marken setzt sich die Einführung von E-Commerce Lösungen langsam aber sicher durch. Da passt es in den Trend der Zeit, dass der Lebensmitteldiscounter Lidl am vergangenen Freitag die Inbetriebnahme eines Online-Shops angekündigt hat. Angeboten werden sollen hier zunächst Non-Food-Artikel in Form von zweimal pro Woche wechselnden Themenwelten, ähnlich wie in den Filialen. Im Internet können Nutzer die Warenwelten aber über einen längeren Zeitraum und auch schon einige Tage vorab bestellen.

Wie sich das Online-Geschäft angesichts des allgemeinen wirtschaftlichen Abwärtstrends zum Jahresende tatsächlich entwickeln wird, bleibt jedoch abzuwarten. Beim stationären Handel ist die Krise ja bereits angekommen, die Auswirkungen auf das E-Commerce liegen wohl erst im neuen Jahr auf dem Tisch.

Foto: Damenausstatter.de

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