Mehr als jedes dritte Handelsinvestment befindet sich in Innenstädten. Besonders beliebt sind Immobilien in 1A-Einkaufslagen in Deutschland und Frankreich. Dies fand eine aktuelle Researchanalyse des Immobiliendienstleistungs-Unternehmens Savills heraus. Gleichzeitig befinden sich die Renditen für innerstädtische Einzelhandelsinvestments mit 4,27 Prozent auf dem niedrigsten Niveau seit 2007.
Savills
hat für die Analyse die Märkte in Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Polen, Spanien und Schweden untersucht. Das Unternehmen führt den sprunghaften Anstieg von Transaktionen von unter fünf Prozent in 2007 auf aktuell 37 Prozent in den ersten drei Quartalen 2012 vor allem auf die Länder Frankreich und Deutschland zurück. Sie sind für 90 Prozent aller innerstädtischen Einzelhandelsdeals über zehn Millionen Euro verantwortlich. Laut Eri Mitsostergiou, Director European Research bei Savills, ist es kein Zufall, dass sich die Mehrheit der Deals auf Frankreich und Deutschland konzentriert. Einer stabilen Wirtschaftslage und der positiven Verbraucherstimmung sei Dank werden sie von Investoren als sichere Märkte angesehen. „Das zunehmende Interesse an diesem Sektor wird durch private, eigenkapitalstarke Investoren gespeist, die der Auffassung sind, dass sich das Spitzensegment des innerstädtischen Einzelhandels oberhalb der Inflation entwickelt und seinen hohen Wert langfristig halten wird”, sagt Mitsostergiou.
In den ersten drei Quartalen dieses Jahres wurden insgesamt 188 Einzelhandels-Investmenttransaktionen mit einem Gesamttransaktionsvolumen von rund 9,8 Milliarden Euro abgeschlossen. Dies entspricht rund 52 Prozent der Gesamtzahl aller gewerblichen Immobilientransaktionen des Jahres 2011. Der Anteil an Investmentaktionen in Shoppingcenter sank seit 2007 hingegen um 42 Prozent auf aktuell 30 Prozent. Die durchschnittliche Spitzenrendite für Einkaufszentren liegt momentan bei 5,6 Prozent und liegt damit unter dem Höchstniveau von 6,15 Prozent in 2009.