Studie: Outdoor-Kleidung wird „sauberer“
Wird geladen...
Die
Im Zentrum der Befragung standen die Themen Transparenz, Verhaltenskodex, Kodexumsetzung sowie deren Überprüfung (Monitoring und Verifizierung). Wie die CCC berichtet, ist tatsächlich eine positive Entwicklung im Vergleich zu den Vorjahren zu erkennen. So sei die Bedeutung von internationalen Arbeitsstandards und die Einhaltung von Menschenrechten bei der Arbeit innerhalb der Zulieferkette bei einzelnen Outdoor-Firmen stärker ins Blickfeld des unternehmerischen Handelns gerückt. Es gebe mittlerweile sogar eine „Gruppe der Fortgeschrittenen“, die durch den unabhängigen Verifizierungsprozess und die damit verbundene Fortschritts- und Berichtspflicht die Herausforderung angenommen hätten, Arbeitsbedingungen zu verbessern und mehr Transparenz herzustellen.
Wie die CCC festgestellt hat, haben zudem einzelne Unternehmen ihren Verhaltenskodex weiterentwickelt und sich zum Teil zu weitreichenden Standards bei der Fertigung ihrer Produkte verpflichtet. Dazu zählen auch die Zahlung eines Existenzlohns und die Etablierung einer Zielvorgabe im Bereich soziale Nachhaltigkeit, die die Zulieferer einhalten müssen „Das ist eine positive Entwicklung, durch die ethische Einkaufspraktiken nachhaltig etabliert und Transparenz gefördert werden", so Berndt Hinzmann von Inkota. Seine Kollegin Kirsten Clodius von der CIR ergänzt: „Die Mitgliedschaft in einer unabhängigen Überprüfungsinstanz, einer Multi-Stakeholder-Initiative (MSI), ist ein wertvoller Schritt, um die Umsetzung des Verhaltenskodexes zu verbessern." Die konstruktive Zusammenarbeit in einer MSI und im Verifizierungsprozess biete schließlich die größere Chance, Probleme bzw. Mängel festzustellen und positive Veränderungen in Gang zu setzen.
Trotzdem sind die Aktivisten mit der aktuellen Entwicklung noch nicht ganz zufrieden. Man habe trotz der positiven Tendenz festgestellt, dass bei einigen Unternehmen keine konsequente Bereitschaft bestehe, Sozial- und Arbeitsstandards sowie die Menschenrechte bei der Arbeit umzusetzen. „Es gab eine kleine Gruppe, die der Öffentlichkeit keine bzw. mangelnde Informationen zur Verfügung stellte“, heißt es in der Studie. Dazu gehörten Quechua und die von Globetrotter geführten Handelsmarken Meru und Kaikkialla.
Trotzdem sieht die Clean Clothes Campaign eigenen Angaben zufolge die Chance, dass künftig weitere Schritte unternommen werden, damit Menschen nicht zu Niedriglöhnen arbeiten und Repressionen erleiden müssen. Nachhaltigkeit im umfassenden Sinn bedeute schließlich, für angemessene sozial- und arbeitsrechtliche Bedingungen zu sorgen.
Foto: Clean Clothes Campaign