Studie: Starkes Weihnachtsgeschäft erwartet

Der deutsche Handel darf sich über ein prächtiges Weihnachtsgeschäft freuen. Steigende Löhne, gute Konjunkturaussichten und niedrige Zinsen versetzen die Deutschen in Kauflaune. Laut einer repräsentativen Studie der Beratungsgesellschaft

Ernst & Young unter 1.500 Verbrauchern wollen die Deutschen in diesem Jahr so viel für Weihnachtsgeschenke ausgeben wie seit Jahren nicht mehr.

Im Durchschnitt

planen die Verbraucher 273 Euro für Weihnachtsgeschenke ein, das sind 43 Euro mehr als im Vorjahr. Das meiste Geld wollen die Befragten für Gutscheine und Bücher ausgeben. Ebenfalls sehr beliebt sind Geldgeschenke und Gutscheine (44 Prozent) sowie Kleidung (43 Prozent).

Multichannel-Händler sind im Weihnachtsgeschäft am besten aufgestellt

Von der gestiegenen Konsumlust zu Weihnachten profitieren laut Ernst & Young vor allem Kaufhäuser und Onlinehändler. Im Internet wollen die Verbraucher durchschnittlich 64 Euro ausgeben, rund 20 Euro mehr als im Vorjahr. Bei den Kaufhäusern steigt der Wert von 46 auf 79 Euro. „Das Kaufhaus wurde immer wieder totgesagt - tatsächlich ist es aber das jeweilige Konzept, das über Erfolg und Misserfolg entscheidet“, sagte Thomas Harms, Leiter des Bereichs Retail & Consumer Products. Kaufhäuser und Einkaufszentren punkten bei den Verbrauchern laut dem Experten in der Vorweihnachtszeit vor allem mit ihrem festlichen Ambiente. „Für Shoppingcenter bieten Events eine hervorragende Möglichkeit, mehr Kunden anzusprechen, sie zum längeren Verweilen zu motivieren und ihre Kaufbereitschaft zu erhöhen.“ Fachmärkte und Fachgeschäfte müssen sich hingegen auf einen schwierigen Jahresendspurt einstellen. Der Betrag, den die Verbraucher für Geschenkkäufe in Fachgeschäften einplanen, sinkt von 118 auf 86 Euro.

Am besten aufgestellt seien Anbieter, die stationär und online miteinander kombinieren. „Die Kunden wollen sich beim Weihnachtsbummel nicht für einen Vertriebskanal entscheiden. Man stöbert online und greift dann nach einer persönlichen Beratung im Fachgeschäft zu, oder man bummelt erst durchs Kaufhaus und lässt sich das gewünschte Produkt dann bequem vom Onlinehändler nach Hause schicken“, sagte Harms. Profitieren werden vor allem die Händler, die mehrere Vertriebswege anbieten und diese nahtlos verknüpfen.

Für das Jahr 2014 zeigt sich der Experte ebenfalls optimistisch. Es spreche einiges dafür, dass die deutsche Wirtschaft wieder starke wachse. Nach einigen mageren Jahren ständen die Zeichen für den Einzelhandel demnach derzeit wieder auf Wachstum.

Foto: MFI