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Stuttgart: Eröffnung der umstrittenen 'Gerber' Mall rückt näher

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Von FashionUnited

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Das frühere Quartier S in Stuttgarts Innenstadt, zu dem das Areal in der Tübinger-, Sophien-, Marien- und Paulinenstraße gehört, wurde bereits am 9. März in 'Gerber' umbenannt. Anlass war unter anderem die neue, gleichnamige Shopping Mall, die am 23. September 2014 eröffnen wird.

Doch nun drängt die Zeit und begeistert sind auch nicht alle von dem Bau.
86 Ladengeschäfte und Lokale, eine Parkfläche mit 1000 Stellplätzen, ein großer Lebensmittelmarkt, 500 neue Arbeitsplätze und rund 70 neue Wohnungen in oberen Teil der Mall wurden in Stuttgart geschaffen. Die Projekt-Entwickler-Gesellschaft, Phoenix Real Estate, zeigt sich äußerst zufrieden, denn die Laden-Flächen sind alle vermietet. Besonders stolz ist Phoenix darauf, dass hauptsächlich Labels, die es bisher noch nicht in Stuttgart gibt, in die neue Mall einziehen. Darunter sind zum Beispiel: Volcom, Urban Outfitters, Superdry, Obey, Cheap Monday, Adidas und Brandy Melville. Insgesamt werden sich die 25.000 Quadratmeter Ladenfläche auf drei Etage verteilen. In Ecklage der Tübinger Straße hat Urban Outfitters eine Fläche von 2.000 Quadratmetern für seinen sechsten deutschen Store gemietet.

 

Aber auch über dem Shoppimg-Bereich hat das Gebäude einiges zu bieten: Auf rund 7.500 Quadratmetern Fläche werden dort noble Wohnungen in unterschiedlichen Größen von 44 bis 205 Quadratmetern geschaffen. „Die Wohnungen sollen die Anmutung einer mediterranen Gartenstadt haben - wie in Florenz“, sagt der zuständige Immobilienmakler Gerd Durchdewald. „Von einigen Wohnungen hat man einen Blick bis zum Bismarckturm.“ Die ersten Mieter können ab Anfang 2015 dort einziehen.

Bürger werden zur Kasse gebeten

Nun drängt jedoch die Zeit, es sind nur noch wenige Wochen bis zur Eröffnung und um das noble Gebäude herum sieht es noch sehr nach Baustelle aus. „Es gibt noch viel zu tun, aber wir schaffen das“, sagt Jochen Hutt, Leiter der Verkehrsabteilung im Tiefbauamt, laut der 'Stuttgarter Zeitung'. Es sei sogar wahrscheinlich, dass man in der Sophienstraße nicht alle Restarbeiten bis zum Eröffnungstermin abschließen könne. Die Verzögerungen entstanden laut dem Bauingenieur dadurch, dass benötigte Flächen länger als erwartet mit Material belegt gewesen seien. Dadurch konnten die Arbeiter nicht barrierefrei arbeiten. Der Umbau der Straßen kostete insgesamt 2,2 Millionen Euro, diese Kosten teilen sich die Stadt Stuttgart sowie Investoren. Die Kosten für das komplette Gerber belaufen sich auf rund 250 Millionen Euro.

Nicht alle sind von der neuen Mall begeistert. Die Einwohner rund um die neue Shopping-Oase werden nämlich für die stärkere Verschmutzung der Straßen zur Kasse gebeten. Das passt denen natürlich gar nicht, weshalb sie nun juristische Schritte in Betracht ziehen.

Auch auf in den sozialen Netzwerken gibt es Widersacher des Konsumtempels, auf der Facebook-Website des Gerbers schrieb eine Nutzerin: „Lärm, Dreck, die Anwohner die diese Baustelle seit Jahren ertragen müssen – euch ist das egal.“

Unter dem offiziellen Video der Mall auf YouTube tauschen sich die Menschen sogar über die „Hässlichkeit“ des Gebäudes aus.

Fotos: Andrzej Jan Estko, Gerber Cam