Wenig erfreulich verliefen die Geschäfte des Einzelhändlers Tchibo in den ersten sechs Monaten dieses Jahres. Das teilte der Mutterkonzern Maxingvest am Donnerstag mit. Demnach sanken die Außenumsätze der Tchibo GmbH im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14,9Prozent von 1,729 Milliarden Euro auf 1,473 Milliarden Euro. 54 Millionen Euro des Rückganges ergaben sich aus dem Verkauf der französischen HMO-Gruppe. Bereinigt um diesen Sondereffekt lag der Rückgang bei 12,1 Prozent. Vor allem das Filialgeschäft in Deutschland entwickelte sich negativ: Hier sanken die Umsätze mit Gebrauchsartikeln um 15 Prozent. Nach Angaben des Unternehmens belastete zusätzlich „die eingeleitete Straffung der Vertriebsoberfläche“ den Umsatz. Darüber hinaus habe das Versandgeschäft die Erwartungen „deutlich verfehlt“.
Auch das Ergebnis von Tchibo bot keinen Grund zur Freude: Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank von 45 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2007 auf nunmehr 7 Millionen Euro. Das Unternehmen begründete den Einbruch mit der „schwachen Geschäftsentwicklung“ im Berichtszeitraum. Für das Gesamtjahr rechnet Maxingvest aufgrund der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung und der gezielten Verkleinerung der Verkaufsflächen mit einem Umsatzrückgang bei Tchibo. Das EBIT soll jedoch aufgrund der durch die Umstrukturierungen realisierten Kosteneinsparungen das Vorjahresniveau erreichen.
Trotz der Negativentwicklung im Teilkonzern Tchibo konnte die Maxingvest AG auch positive Neuigkeiten verbreiten: Das lag wie schon zuletzt am zweiten Teilkonzern Beiersdorf. Maxingvest hält eine Mehrheitsbeteiligung von 50,46 Prozent an dem Konsumgüterproduzenten. Dieser meldete im ersten Halbjahr ein Umsatzwachstum um 8,5 Prozent von 2,850 Milliarden Euro auf 3,091 Milliarden Euro und eine EBIT-Steigerung um 29 Prozent von 315 Millionen Euro auf 407 Millionen Euro. Insgesamt musste Maxingvest damit im Berichtszeitraum einen leichten Umsatzrückgang um 0,3 Prozent von 4,579 Milliarden Euro auf 4,564 Milliarden Euro hinnehmen, konnte aber beim EBIT um 15 Prozent von 334 Millionen Euro auf 385 Millionen Euro zulegen. Das Konzernergebnis nach Steuern stieg um 19 Prozent auf 285 Millionen Euro.