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Tchibo: Sanierungsprogramm trägt Früchte

Von FashionUnited

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Der Hamburger Handelskonzern Tchibo GmbH ist zurück in der Erfolgsspur. Nach längerer Flaute hatte das Unternehmen umfassende Reformen eingeleitet, die mittlerweile offenbar die gewünschten Resultate liefern. So straffte das Traditionsunternehmen sein Filialnetz und baute

die Produktpalette gezielt um. Die wenig attraktive Eigenmarke TCM wurde aufgegeben. Auch die Geschäfte in Großbritannien fielen der neuen Strategie zum Opfer. Angesichts der planmäßigen Einschnitte ist nicht verwunderlich, dass erst einmal auch die Umsätze litten. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, sanken sie im Geschäftsjahr 2008 verglichen mit dem Vorjahr um 8 Prozent von 3,504 auf 3,223 Milliarden Euro. Das Vorjahresresultat ist dabei um die Anteile der im Frühjahr 2007 entkonsolidierten Handelsgruppe HMO bereinigt.

Im ersten Halbjahr hätten die „Umbaumaßnahmen und die Straffung der Vertriebsoberfläche“ im Rahmen der Restrukturierung zu Einbußen geführt, in der zweiten Jahreshälfte sei dann aber „eine Stabilisierung des Geschäfts und eine Trendumkehr bei wichtigen Leistungskennziffern zu verzeichnen“ gewesen, hieß es aus Hamburg. So seien die Umsätze auf vergleichbarer Fläche im zweiten Halbjahr gestiegen und die Warenbestände deutlich abgebaut worden.

Die positiven Auswirkungen der Sanierungsmaßnahmen waren vor allem an der Ergebnisentwicklung ablesbar: So konnte der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) gegenüber dem Vorjahr mehr als verdreifacht werden. Er stieg von 23 auf 71 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss von Tchibo wuchs sogar von 6 auf 49 Millionen Euro, wobei im Vorjahreswert noch die negativen Ergebnisse der mittlerweile aufgegebenen HMO-Gruppe sowie Entkonsolidierungsverluste im Gesamtvolumen von zusammen 17 Millionen Euro enthalten sind.

Über die Entwicklung von Tchibo freute sich auch Arno Mahlert, der Vorstandschef des Mutterkonzerns Maxingvest AG: „Die konsequente Umsetzung der Strategie ‚Stärken stärken 2010’ hat im zweiten Halbjahr erste Wirkungen gezeigt. Das Etappenziel 2008 ist erreicht“, erklärte er angesichts der vorgelegten Zahlen. „Die Ergebnisse des ersten Quartals 2009 haben diese positive Entwicklung bestätigt. Tchibo ist auf einem guten Weg,“ so Mahlert.

Die Maxingvest AG hält hundert Prozent der Anteile an Tchibo sowie 50,46 Prozent der Anteile am Konsumgüterkonzern Beiersdorf AG. Sie konnte im Geschäftsjahr 2008 ihren Umsatz um 1,4 Prozent auf 9,194 Milliarden Euro steigern. Das Betriebsergebnis (EBIT) wuchs um 38,4 Prozent von 597 auf 826 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss sank von 790 auf 606 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte Maxingvest allerdings von einem Sondereffekt infolge der Unternehmenssteuerreform profitiert. Bereinigt um diesen Effekt stieg der Jahresüberschuss um 155 Millionen Euro.

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