Tierquälerei bei der Schur: Peta ruft zum Boycott von Wolle auf
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Das von Peta von Oktober2013 bis Februar 2014 gefilmte Material zeigt, wie Schafe bei der Schur regelmäßig brutal getreten, gestossen und geworfen werden.
Undercover-Reportage deckt Tierquälerei auf Kosten der Wollindustrie auf
Laut Peta ist der brutale Umgang mit den Tieren, der in den Videos gezeigt wird, keine Seltenheit. Während der gesamten Aktion dokumentierten die Tierschützer 70 Arbeiter bei neun verschiedenen Schurunternehmen in den drei australischen Bundesstaaten Victoria, New South Wales und South Australia, die Tiere misshandelten, sowie die Misshandlung und Vernachlässigung auf 14 Ranches in Wyoming, Colorado und Nebraska in den USA.
Nachdem Fragen zur Beschaffung des Materials durch Peta laut wurden, enthüllte Claire Fryer, Koordinatorin von Petas Kampagne in Australien, dass eine Reihe von Schafscherern sogar wussten, dass Kameras installiert waren und sie gefilmt wurden. “Es sollte erwähnt werden, dass Bereichsleiter, Farmarbeiter und zu den Produzenten gehörende Arbeiter ebenso anwesend waren und dass niemand für die Misshandlungen zur Rede gestellt wurde,” sagte sie gegenüber ABC Rural.
Letzte Woche erklärte Geoff Fisken, Präsident der Wool Producers Australia, einer der Hauptverbände der Branche, dass das Verhalten der Schafscherer in den Videos “unakzeptabel und unhaltbar” sein. Er fügte jedoch hinzu, dass es sich um Einzelfälle handle, die nicht “99,9 Prozent der Schafscherer” einschlössen, so die australische Tageszeigung The Land. Ein weiterer Branchenverband, die Shearing Contractors Association of Australia, zeigte seine Unterstützung für Peta und sagte, er “schätze” die Organisation für die Veröffentlichung des Materials und nannte es eine “Warnung für die Branche”.
Am letzten Freitag hatte sich eine Gruppe von Tierschützern vor J.Crews Flagshipstore an der Fifth Avenue in New York City versammelt, um Petas Video-Exposé zu zeigen. Der US-amerikanische Modehändler hatte sich bereits zuvor nach einer Peta-Kampagne entschlossen, keinen Pelz mehr zu verwenden. Die Tierschutzorganisation hofft jetzt, dass J.Crew als führender Anbieter von Merinowolle auch“einen Standard für die Branche setzen wird, indem er auch auf Wolle verzichtet.”