Tierschützer blasen erneut zum Angriff auf Escada
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Von der Aktion versprechen sich die Pelzgegner ein Umdenken bei dem Konzern, der durch öffentlichen Druck und Negativschlagzeilen in der Presse erreicht werden soll. Dies in der Vergangenheit bereits bestens funktioniert und man habe etliche Unternehmen von einem Verzicht auf Pelzwaren überzeugen können. Als Beispiel führt die Organisation Modelabels und Textilketten wie C&A, Karstadt, Quelle, Peek & Cloppenburg, Kaufhof, Adler oder Gerry Weber an. Auch Sinn Leffers und Bonita hätten vom Verkauf von Pelzmode mittlerweile abgesehen.
Zuletzt habe die Tierbefreiungsbewegung gar erreicht, dass sich die spanische Inditex Gruppe mit ihrem Markenflaggschiff Zara aus dem Pelzgeschäft zurückgezogen habe, so die Organisatoren des Protests. Escada haben die Tierschützer in diesem Jahr nun schon zum zweiten Mal im Fadenkreuz. Bereits im Sommer wurde ein so genanntes Aktionswochende veranstaltet, an dem sich mehrere Gruppen aus Deutschland und dem europäischen Ausland beteiligt hatten. Seitdem fanden weltweit immer wieder Großdemos, „MitarbeiterInnenaktionstage“, ein Telefon- und Emailaktionstag und andere Protestaktionen gegen die Escada-Gruppe statt. Genützt hat all dies bislang jedoch wenig, der Konzern wehrte sich auf rechtlichem Wege und scheint nicht ganz so leicht zu beeindrucken zu sein, wie die vorherigen Beispiele.
Im Falle des für Ende dieser Woche angekündigten Protests steht eine Reaktion von Escada bislang noch aus. Falls das Unternehmen tatsächlich einmal in Erwägung ziehen sollte, vom Pelzverkauf abzusehen, wird dies jedoch sicherlich nicht unter dem Druck irgendeiner Tierschutzorganisation geschehen, sondern im Zuge einer Neupositionierung der Marke oder ähnlichen, strategischen Sortimentumstellungen.
Foto: Offensive gegen die Pelzindustrie