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Tom Tailor angelt sich Bonita

Von FashionUnited

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Die Hamburger Tom Tailor Holding AG will das Modeunternehmen Bonita übernehmen. Ein Kaufvertrag, nach dem Tom Tailor 100 Prozent der Bonita-Anteile erhalten soll, sei bereits mit dem Inhaber der Firma, der Versorgungs- und Förderungsstiftung aus

Vaduz/Liechtenstein, geschlossen worden, so das Unternehmen.

Mit dem

Erwerb von Bonita will Tom Tailor in das durchaus attraktive Damen- und Herrenmode-Segment für die Zielgruppe ab 40 Jahren expandieren und so neben seinen Marken Tom Tailor Casual und Tom Tailor Denim ein „langfristiges neues Wachstumsfeld“ erschließen. Bonita betreibt derzeit mit rund 4.500 Mitarbeitern mehr als 960 eigene Stores. Das 1969 gegründete Unternehmen mit Sitz in Hamminkeln erwirtschaftete im Kalenderjahr 2011 einen Umsatz von rund 379 Millionen Euro und ein bereinigtes EBITDA von 59 Millionen Euro.

Die Hamburger planen nun eigenen Angaben zufolge, Bonita als eigenständige Marke im Konzern zu führen. Nach der Übernahme werde man konzernweit mehr als 1.350 eigene Retail-Stores vorrangig in seinen Kernmärkten Deutschland, Österreich, der Schweiz und Benelux betreiben und mehr als 6.100 Mitarbeiter beschäftigen, heißt es nicht ohne Stolz vom dortigen Management. Zudem hätte der neue Konzern 2011 pro-forma einen Umsatz von 790 Millionen Euro erzielt. Die Übernahme ist daher für Tom Tailor-Chef Dieter Holzer „strategisch und operativ extrem sinnvoll“. Schließlich verfüge Bonita über eine der „anerkannt besten Retail-Organisationen im deutschen und europäischen Textilhandel“, während sich Tom Tailor durch einen „analytischen Design- und Produktentwicklungsprozess“ auszeichne und zudem die Fähigkeit besitze, „schnell und flexibel auf Markttrends zu reagieren“.

„Diese Kompetenzen lassen uns seit Jahren schneller wachsen als der Markt“, lässt Holzer weiter wissen und gibt der Konkurrenz mit auf den Weg: „Mit der Akquisition schaffen wir ein neues Schwergewicht im europäischen Modesektor mit zwei starken Marken sowie Kernkompetenzen und Marktsegmenten, die sich hervorragend ergänzen.“ So verfüge Tom Tailor bereits über zwei starke Marken für Zielgruppen zwischen 0 und 45 Jahren. „Die Akquisition von Bonita macht uns jetzt auch in der attraktiven Zielgruppe ab 40 Jahren aus dem Stand zu einem der führenden Anbieter.“ Holzer weiß: „Diese Zielgruppe verfügt über eine hohe Kaufkraft und sucht neueren Studien zufolge nach Bekleidung mit einem höheren Modeanspruch. Gleichzeitig sind in diesem Segment nur wenige etablierte Anbieter aktiv.“

Darüber hinaus für Tom Tailor besonders interessant: Bonita vertreibt seine Damen- und Herren-Kollektionen in einem hoch standardisierten System ausschließlich über eigene Stores, die täglich mit neuer Ware beliefert werden. Erst 2010 nahm die Firma dafür ein vollautomatisiertes Retail-Logistiklager am Standort Hamminkeln in Betrieb, mit dessen Kapazitäten weitere 1.000 Filialen bewirtschaftet werden können. Und: Für das bis Ende Februar 2013 laufende Geschäftsjahr plant die Marke die Eröffnung von rund 50 neuen Filialen vorrangig in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Bonita ist darüber hinaus in den Benelux-Staaten und – genauso wie Tom Tailor – seit kurzem mit ersten Filialen in Polen aktiv.

Kosten soll die Transaktion den Hamburger Konzern rund 156 Millionen Euro. Der Löwenanteil von 150 Millionen werde dabei in Form einer Barvergütung gezahlt werden, sechs Millionen erhält der bisherige Eigentümer als Tom Tailor-Aktien. Nun muss nur noch das Kartellamt zustimmen, bevor die Transaktion im August dieses Jahres abgeschlossen werden soll.

Foto: Bonita

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