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Türkei will M’Gladbach zum Textilzentrum machen

Von FashionUnited

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Die türkische Firmengruppe Anka Textil will Mönchengladbach zum zentralen Umschlagplatz der türkischen Modeindustrie in Europa machen. Sie fängt zunächst mit einem Showroom an, plant aber eine permanente Textilmesse mit Hunderten von

Ausstellern.

Anka
Textil mit Sitz in Istanbul ist ein Zusammenschluss elf türkischer Textilunternehmen, die sich unter dem Motto “alles aus einer Hand” vereinigt haben, um Kunden ein breites Angebot verschiedener Textilien anbieten zu können. Geschäftsführer Atalay Nadirler hat große Pläne für Mönchengladbach: "Wir brauchen für das Textilzentrum 30.000 Quadratmeter," fordert der Diplom-Textilingenieur.

Bis jetzt hat Anka Textil erst einmal einen Showroom an der Odenkirchener Straße eröffnet und sucht nach einer geeigneten Messehalle. Das Projekt hat die Unterstützung der Wirtschaftsförderungen von Mönchengladbach (WFMG), des Landes (NRW Invest) und der türkischen Regierung.

Mönchengladbach als alte Textilstadt (das rheinische Manchester) ist dabei ein strategischer und zentraler Standort, der Anka Textil eine Ausweitung seines Vertriebs- und Absatznetzes nach Norden und Westen ermöglicht. Die türkische Modeinstrie hingegen ist die einzige in Europa, die noch im eigenen Land produziert, und von deren Solidität und Wachstum auch deutsche Handelspartner profitieren könnten.

Im Jahr 2012 exportierte die Türkei Bekleidung im Wert von 15,77 Milliarden US-Dollar (12,09 Milliarden Euro) verglichen mit 15,64 Milliarden US-Dollar (11,99 Milliarden Euro) im Jahr 2011. Ähnlich gut entwickelten sich die Textiexporte – von 7,7 Milliarden US-Dollar (5,9 Milliarden Euro) 2011 auf 7,75 Milliarden US-Dollar (5,94 Milliarden Euro) im Jahr 2012 laut Wirtschaftsministerium.

“Wir arbeiten für die besten Modehäuser der Welt und die Produktion für den Luxusbereich steigt jedes Jahr. ‘Made in Turkey’ kann als die besten Produkte in den besten Geschäften weltweit verstanden werden und Kunden haben nichts dagegen, ein T-Shirt für 300 Euro zu kaufen, das in der Türkei hergestellt wurde,” erklärt Yesim Gulsel, Geschäftsführerin von Jasmin Agency Istanbul, den Erfolg türkischer Bekleidungsartikel im Ausland gegenüber Fibre2fahion.

Qualität, hervorragende Leistung, Liebe zum Detail sowie Kunstfertigkeit, moderne Maschinen und niedrigere Preise als in Portugal oder Rumänien machen laut Gulsel türkische Bekleidung und Textilien so einzigartig und wettbewerbsfähig. “Wir achten auf jedes noch so kleine Detail, wenn wir einen Auftrag von unseren Kunden annehmen,” fügte sie an.

Die Türkei ist jedoch von Rohmaterialimporten abhängig und ist zur Zeit nach China der zweitgrößte Baumwollimporteur der Welt. Auch die Liefer- und Absatzkette in den Norden und Westen Europas ist ausbaufähig, aber dem soll jetzt durch das geplante Textilzentrum in Mönchengladbach entgegengewirkt werden. Außer Deutschland sind Russland, Großbritannien, Italien, Marokko, Rumänien, Spanien und die USA wichtige Einfuhrländer für türkischen Bekleidung und Textilien.

Foto: Anka Group
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