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Ugg-ly Rechtsstreit in den USA

Von FashionUnited

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Die unter der Bezeichnung „Ugg-Boots“ vertriebenen Winterschuhe sind derzeit Gegenstand eines Markenrechtsstreits in den USA. nachdem die Bezeichnung anscheinend über Jahre von mehreren Firmen verwendet worden war, reklamiert seit einiger

Zeit der US-Hersteller Deckers Outdoor Corporation die Namensrechte für sich und seine Erzeugnisse. Ein Umstand, der die Konkurrenz nun auf die Barrikaden treibt und aktuell die US-Gerichtsbarkeit beschäftigt.

So teilt das australische Outdoor-Unternehmen Emu Australia mit, gegen Deckers Klage eingereicht zu haben. Man werfe den Amerikanern vor, die Rechte an der ursprünglich allgemeinen Bezeichnung „ugg“ durch falsche Angaben gegenüber dem amerikanischen Amt für Markenschutzrechte erworben zu haben, heißt es in einer Erklärung des Unternehmens. Damit seien die Rechte ungültig. Es sei durchaus möglich, dass Deckers durch diese Falschaussage letztendlich alle Eintragungsrechte in den USA verliere, mutmaßt das Emu-Management bereits siegessicher.

„Deckers haben ihren ,ugg‘ aggressiv vermarktet – Australische Marken und zahlreiche Verbraucher sind sich nicht bewusst dessen, dass UGG Australia eigentlich in Amerika beheimatet ist, so die Kläger und drohen mit weiteren Schritten: „Es gibt noch viel mehr über den Ursprung des Wortes ,ugg‘ zu erzählen, und das nicht nur in Australien und Asien, sondern auch in den USA, Kanada und in Großbritannien und Europa.“

Bei dem Markenrechtsstreit geht es nicht nur um ein Millionengeschäft, sondern auch um verletzte Eitelkeiten und merkliche Imageverluste. Entsprechend unnachgiebig präsentiert sich daher Emu Australia, dessen Inhaber Paul Neat vor wenigen Tagen trotzig zu Protokoll gab: „Wir glauben daran, dass die Gerichte bald die Wahrheit über die verschiedenen Zuständigkeitsbereiche erfahren, um dem entsprechend Entscheidungen zu treffen, die allen Beteiligten die wahre Geschichte verdeutlichen.“

Schließlich sei man auf Schafsfell- und Wollprodukte spezialisiert so Neat. „Wir bieten die besten, wasserabweisenden Lammfell-Boots, für deren Herstellung wir ausschließlich die hochwertigsten australischen Schaffelle benutzen. Und wir ermutigen unsere Endverbraucher selbst zu urteilen.“ Es seien Innovationen wie etwa herausnehmbare Innensohlen oder wasserabweisendes Schafsfell, die insbesondere größere Mitbewerber, die Jahr für Jahr die gleichen Produkte auftischen, als Bedrohung sähen.

Ob die Australier mit dieser Argumentation vor der oft als recht protektionistischen US-Wirtschaftsjustiz bestehen können, ist aber mehr als fraglich. Der Prozess dürfte sich jedenfalls über Monate hinziehen und könnte zur Folge haben, dass Emu Australia und andere Schuhhersteller die Bezeichnung „ugg“ in den USA nicht mehr für ihre Produkte verwenden dürfen. Sieger wäre dann Deckers, die durch einen geschickten Schachzug die alleinigen Namensrechte in Nordamerika bekommen würden.

Foto: Emu Australia

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