VDMA: Frankfurt statt Köln
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Das Nachsehen haben dabei die Kölner IMB-Macher, die zum Ende der gerade vergangenen Ausgabe noch vollmundig verkündet hatten, „neue Impulse gegeben und zum richtigen Zeitpunkt positive Zeichen für die zukünftige Entwicklung der Industrie gesetzt“ zu haben. Künftig werden diese Impulse nämlich eher in Frankfurt gesetzt, unterstützt von der geballten Branchenmacht des VDMA.
Die Frankfurter freut’s, schließlich werden sie mit der neuen Textilmesse die absolute Marktführerschaft in diesem Segment übernehmen. Messe-Geschäftsführer Braun: „Die Texprocess ist ein konsequenter Schritt gemäß unserer internationalen Strategie. Damit bauen wir unsere globale Marktführerschaft im Textilbereich weiter aus. Mit über 30 Veranstaltungen weltweit decken wir nun die gesamte Prozesskette von Materialien und Stoffen über Mode und Bekleidung bis zu den wichtigen Ausrüstermessen für Verarbeitung und Pflege komplett ab.“ Durch den Einstieg des VDMA gilt zudem als sicher, dass Branchenschwergewichte wie Dürkopp Adler, Expert Systemtechnik, Ferd. Schmetz, Groz Beckert und Veit ihr Engagement auf der IMB in Köln zugunsten der neuen Frankfurter Plattform aufgeben werden. Elgar Straub, Geschäftsführer des VDMA-Fachverbands begründete die Entscheidung pro Frankfurt vor allem mit der Erfahrung der lokalen Messebetreiber im textilen Bereich und konstatierte: „Die Messe Frankfurt verfügt über die mit Abstand höchste Messekompetenz für die gesamte textile Kette.“ Es liege daher nahe, die internationale Leitmesse für Verarbeitungs- und Automatisierungstechnologie von Textilien und flexiblen Materialien auch in Frankfurt am Main durchzuführen, so Straub. „Unsere Technologiehersteller bieten zunehmend auch Lösungen für die Verarbeitung technischer Textilien an, und hier ergibt sich in Frankfurt mit der Techtextil eine ideale Win-win-Situation für Aussteller und Besucher.“
Die neue internationale Leitmesse Texprocess will auf einer Ausstellungsfläche von rund 80.000 Quadratmetern brutto die neuesten Maschinen, Anlagen, Verfahren und Dienstleistungen für die Konfektion textiler und weiterer flexibler Materialien zeigen. Das Angebotsspektrum decke dabei alle Prozess-Schritte ab, so die Veranstalter. Vom Entwurf, Zuschnitt, CAD/CAM-Verfahren und der Vorbereitung für die Verarbeitung über Verarbeitungstechnologien und Verfahren bis zu Distributionslogistik, Finishing, Entsorgung, Recycling und Umweltschutz sollen alle relevanten Themen ihren Platz auf der Messe finden. Die Texprocess richte sich daher an ein Publikum, das aus den Industriebereichen Bekleidung, Textilverarbeitung, Verarbeitung technischer Textilien, Handel, Handwerk, Dienstleistung sowie Wissenschaft und Ausbildung stammt. Der erwartete Anteil der rund 25.000 Besucher aus dem Ausland liegt, ähnlich wie auf Anbieterseite, bei über 50 Prozent.
Foto: VDMA