Verbraucher setzten wieder vermehrt auf Markenware
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Der Markenverband und die Empirische Gesellschaftsforschung haben die Konsumgewohnheiten der deutschen Verbraucher über die letzten Jahre untersucht und kommen zu dem Schluss: Geiz ist nicht mehr geil. Von der positiven Entwicklung hätten in den vergangenen Monaten vor allem die Anbieter von Markenartikeln partizipiert, so die Erhebung. Sagten 2005 lediglich 47,8 Prozent der deutschen Konsumenten, „Markenartikel sind qualitativ besser als markenlose Ware“, so sind dies aktuell bereits 67,1 Prozent mit deutlich steigenderTendenz.
Einhergehend mit dem neuen Qualitätsbewusstsein der Verbraucher stehe auch deren Bereitschaft, für gute Ware auch mehr Geld ausgeben zu wollen. So gaben rund zwei Drittel der Konsumenten an, „für besondere Qualität gern mehr“ auszugeben, Tendenz weiter steigend. Mit 60,5 Prozent sagt zudem die deutliche Mehrheit der Bevölkerung, „manchmal leiste ich mir bewusst die beste Qualität“ – Tendenz ebenfalls positiv. Ein Ergebnis, das ganz im Sinne des Markenverbandes und seinem Präsidenten Franz-Peter Falke: „Zunehmend werden sich die Konsumenten bewusst, dass Geiz nicht alles ist“ freut sich der Interessensvertreter. „Sie haben offensichtlich die Erfahrung gemacht, dass Qualität ihren Preis hat. Dies freut natürlich die deutsche Markenwirtschaft, die dieses wachsende Bedürfnis nach Qualität gezielt bedient.“
Nach Einschätzung von Falke und Duncker steht die Abkehr von der „Geiz-ist-geil“-Mentalität erst am Anfang. Zwar sei das Vertrauen in Markenartikel in den vergangenen 24 Monaten massiv angestiegen, doch bestehe ein psychologischer Timelag. Dieser sorge dafür, dass sich die massive Bewusstseinsänderung erst mit Verzögerung auch im tatsächlichen Konsumverhalten niederschlage. Frei nach dem Motto: erst die Erkenntnis, dann das Verhalten, werde der Run auf qualitätsorientierte Markenartikel im Handel in den kommenden Monaten erst richtig losgehen.
Foto: Jil Sander