Wachsende Besucherzahl bei Pitto Uomo
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Zu ihrem Empfang gab es einige Neuheiten. Dazu zählte die von der spanischen Designerin Patricia Urquiola mit Wahlheimat Mailand neu gestaltete Haupthalle, der Centrale. "Wir hatten schon lange mit dem Gedanken an Patricia Urquiola gespielt. Uns gefiel ihre ephemere Architektur, das Element des Rückzugs, ihr Umgang mit recyclierbaren Materialien, ihr Gefühl für Farben und für Verflechtungen, womit sie der Welt der Mode sehr nahekommt", erklärte Agostino Poletto von FashionUnited, Vizedirektor der Pitti Immagine. Urquiola hat mit ihrer Gestaltung dem Korridoreffekt die Kälte genommen und hat eine natürlichere Atmosphäre geschaffen.
Beeindruckend auch die Gestaltung der Stazione Leopolda, Schauplatz für die Modenschau von Corneliani. Die Models in schulterbetonter Kleidung mit großen Revers und aus Stoffen der neuen Technologiegeneration, defilierten vor den erwartungsvollen Augen der 1000 geladenen Gäste in einem Wald aus 280 Baumstämmen. Außergewöhnlich war die Performance des türkischen Designers Umit Benan, der die Kollektion für den Winter 2010/2011 vorstellte und ein Bankett in einem Saal des Restaurants im Bahnhof Santa Maria Novella inszenierte.
Was hat nun die Besucher bei dem Angebot an artistischer Performance, Tendenzen, Neuheiten und Technologie besonders beeindruckt? "Die Produktauswahl erfolgte seitens der Firmen mit einer gewissen Strenge, ihre Kollektionen dokumentierten den starken Akzent, der auf die Unternehmensidentität gelegt wird. Das Qualitätsniveau lag sehr hoch und es gab ein besseres Qualität-Preis-Verhältnis" meint Tiziana Cardini, Modedirektorin bei Rinascente. Nach Ansicht Georgio Pizzis, des Account Manager Italien bei Harvey Nichols Hong Kong, "hat das neue Design der Centrale der Produktpräsentation mehr Ruhe verliehen: Es ist viel angenehmer, durch die Stände zu schlendern und macht es möglich, die Stilrichtungen der Kollektionen sofort zu sehen." Man kann also durchaus darauf zählen, dass die Juni-Ausgabe weitere Neuerungen in dieser Richtung mit sich bringt. "Das Projekt, das wir hier ins Leben gerufen haben, wird sich auch in den kommenden Ausgaben fortsetzen und wird schließlich den Pavillon Centrale insgesamt betreffen. So wie es für die Läden die Idee des Concept Store gibt, haben wir für die Messe nun die Idee des Concept Fair eingeführt, eine Spiegelung der neuen Modalitäten, gemäß denen Mode präsentiert wird und Modemessen gestaltet werden", verriet Poletto.
Foto 1: Der Pavillon Centrale bei der Pitti Uomo
Foto 2: Ein Blick auf die Modenschau von Corneliani in der Stazione Leopolda