Der weltgrößte Einzelhandelskonzern Wal-Mart Store Inc. zählt nach wie vor zu den wenigen Gewinnern der Konsumkrise in den USA. Zwar musste das Unternehmen im vierten Quartal, das am 31. Januar endete, einen Gewinnrückgang hinnehmen. Der Umsatz konnte jedoch trotz derwirtschaftlichen Turbulenzen erneut leicht gesteigert werden.
Wie Wal-Mart am Dienstag mitteilte, stieg der Konzernumsatz im abgelaufenen Quartal um 1,1 Prozent von 106,2 auf 108,0 Milliarden US-Dollar. Auf vergleichbarer Fläche legten die Umsätze im US-Einzelhandel um 2,3 Prozent zu. Das Ergebnis aus fortgeführten Geschäften sank um 7,7 Prozent von 4,11 auf 3,79 Milliarden US-Dollar. Belastet wurde es jedoch durch Kosten für einen Rechtsstreit und ungünstige Wechselkursveränderungen. Bereinigt um diese Sondereffekte wäre der Gewinn gestiegen, erklärte der Konzern. Damit wurde zwar auch bei Wal-Mart die Wachstumsdynamik in den vergangenen Monaten gebremst, President und CEO Mike Duke konnte sich aber trotzdem über den höchsten Umsatz der Firmengeschichte in einem vierten Quartal freuen.
Im gesamten Geschäftsjahr 2008/2009 verbuchte Wal-Mart Umsätze in Höhe von 401,2 Milliarden US-Dollar und übertraf das Vorjahresniveau von 374,3 Milliarden US-Dollar um bemerkenswerte 7,2 Prozent. Der Gewinn aus fortgeführten Geschäften wuchs um 3,0 Prozent von 12,86 auf 13,25 Milliarden US-Dollar.
„Verglichen mit unseren Mitbewerbern haben wir im vierten Quartal und im gesamten Geschäftsjahr eine außergewöhnlich starke Leistung gezeigt,“ erklärte Konzernchef Duke stolz und fügte selbstbewusst hinzu: „Wir gehen davon aus, dass sich diese Dynamik fortsetzt.“ Damit zählt er in der krisengeschüttelten US-amerikanischen Einzelhandelsbranche derzeit zu den ganz wenigen Optimisten. Seine Erwartungen begründete er mit der erfolgreichen Niedrigpreispolitik des Unternehmens. Die hat sich gerade in schwierigen Zeiten, in denen die Konsumenten sparsamer sind, bewährt.