Weiterhin volle Tüten bei Douglas
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In Deutschland erhöhten sich die Umsätze im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr um 2,3 Prozent, auf vergleichbarer Fläche konnte das Vorjahresniveau mit einem leichten Minus von 0,4 Prozent immerhin fast gehalten werden. Im Ausland führten die Expansion der Douglas-Parfümerien und das Wachstum der Thalia-Buchhandlungen zu einem Umsatzanstieg um 3,5 Prozent. Auf vergleichbarer Fläche blieben die Umsätze hingegen um 1,9 Prozent hinter dem Vorjahr zurück. Der Anteil der Auslandsgesellschaften am Konzernumsatz entsprach mit 35,3 Prozent nahezu dem Vorjahreswert.
Dies gilt allerdings nicht für die Mode-Sparte der Konzerngruppe. Die Umsätze der 14 Damen-Modehäuser von AppelrathCüpper seien weiterhin unbefriedigend, so das Gouglas-Management. Bedingt durch das nach wie vor schwierige Branchenumfeld setzte die Kette zwischen Oktober 2008 und Juni 2009 nur noch rund 100 Millionen Euro um, 11,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Immerhin: Bereinigt um die hoch defizitäre und daher im Januar 2009 geschlossene Filiale in Berlin betrug der Umsatzrückgang 7,8 Prozent.
Alle anderen Geschäftsbereiche des Unternehmens zeigten sich recht robust. Mit den Douglas-Parfümerien setzte die Gruppe 2,2 Prozent mehr um als 2007/08, die Thalia-Buchhandlungen legten sogar um 7,5 Prozent zu. Selbst das derzeit recht schleppende Schmuckgeschäft konnte mit Christ umsatzseitig 2,1 Prozent wachsen.
Wie bei fast allen Unternehmen fiel die Ergebnisentwicklung in den vergangenen Monaten auch bei Douglas sehr viel schlechter aus als die Umsatzvorgaben. So verringerte sich der operative Gewinn vor Steuern in den ersten drei Quartalen auf 120,5 Millionen Euro nach 136,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Schuld an der Misere sind Unternehmensangaben zufolge Sonderbelastungen in Höhe von rund zwölf Millionen Euro, wovon allein fünf Millionen für die Untervermietung des geschlossenen AppelrathCüpper-Hauses in Berlin aufgewendet wurden.
Unterm Strich verbleibt der Douglas-Gruppe für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres ein Gewinn in Höhe von 73,6 Millionen Euro nach 87,6 Millionen im Vorjahr.
Für das laufende Quartal rechnet das Konzernmanagement noch nicht mit einer Erholung der Konjunktur, sieht die Talsohle jedoch erreicht. Stillstand bedeutet aber eben noch längst kein Fortschritt, und deshalb geht Douglas genauso wie der Einzelhandelsverband HDE davon aus, dass die Lage vor dem Hintergrund eines absehbaren Anstiegs der Arbeitslosigkeit in Deutschland weiterhin schwierig bleibt. Trotzdem werde man seine bisherige Strategie beibehalten und wolle weiter wachsen. Zwar sollen im laufenden Geschäftsjahr keine neuen Märkte mehr erschlossen werden, weitere Marktanteile in den bisherigen Absatzräumen sollen aber auf jeden Fall dazu gewonnen werden. Dafür soll vor allem in das Filialnetz der Douglas-Parfümerien weiter investiert werden. Weiter gespart werden wird hingegen bei AppelrathCüpper. Hier will man sich noch stärker als Premiumanbieter für Damenoberbekleidung positionieren und wird gleichzeitig wohl weitere Filialen dicht machen.
Foto: Douglas