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Weniger Besucher auf Igedo Messen

Von FashionUnited

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Die am Dienstag zu Ende gegangenen Igedo Fashion Fairs in Düsseldorf mussten ein deutliches Minus bei den Besucherzahlen hinnehmen. Fanden im vergangenen Februar noch 33.500 Facheinkäufer den Weg zu den vier Messen CPD, HMD, Body Look und Global Fashion, waren es zur

Sommerausgabe nur noch 29.700. Auch das Düsseldorf Fashion House (dfh) wurde weniger frequentiert, hier reduzierte sich die Zahl der Besucher von 9.500 auf 8.700.

Trotzdem zeigten sich die Organisatoren von der Igedo Company zufrieden mit dem Ergebnis. Schließlich seien die Rahmenbedingungen angesichts hoher Energiepreise, Verbraucherverunsicherung, steigender Inflation und der daraus resultierenden angespannten Situation im europäischen Bekleidungseinzelhandel nicht gerade viel versprechend gewesen. Nach Angaben der Veranstalter kamen in diesem Sommer 30 Prozent der Besucher aus dem Ausland, vor allem aus den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Belgien und Russland. Zwei Drittel von ihnen betreiben Bekleidungsfachgeschäfte und Boutiquen, fast 90 Prozent waren Handelsbesucher. Von denen gaben immerhin zwei Drittel an, dass sie ihren Messebesuch konkret zum Ordern nutzten. Mehr als ein Drittel nutzten die Igedo Fashion Fairs Düsseldorf zum Aufbau neuer Geschäftsbeziehungen. Alles in allem hielten die Einkäufer 37 Prozent ihres Budgets für neue Marken zur Verfügung. Die Besucherzufriedenheit lag bei ordentlichen 80 Prozent.

Insgesamt also kein fulminantes Ergebnis, das die Messen erzielt haben, aber auch kein Einbruch. Unter Berücksichtigung der widrigen Vorzeichen seien die Veranstaltungen durchaus als Erfolg zu werten, so die Igedo. „Wir haben mit Spannung auf das Messewochenende geblickt“, so Frank Hartmann, Geschäftsführer Igedo Company, am Dienstag. Die Stimmung im Handel, die Konjunkturlage, die schwül-heiße Witterung und die angekündigten Streiks im Flugverkehr hätten einigen Grund zur Sorge gegeben. „Vor diesem Hintergrund sind wir nun aber mit dem Verlauf der Messe sehr zufrieden. Wir haben 20 Prozent Erstbesucher begrüßt, die Stimmung in den Hallen war überwiegend positiv, vor allem die Body Look mit ihrem neuen Konzept und die meisten Bereiche der CPD konnten punkten“ so Hartmann weiter. Außerdem habe die Marktforschung die selbst aufgestellte These belegt, dass vor allem auf dem Messegelände nach neuen Marken gesucht werde, während die Showrooms in erster Linie von Bestandskunden aufgesucht würden. „Auf dieser Erkenntnis möchten wir aufbauen. Die Igedo Fashion Fairs sind und bleiben Mittelpunkt sowie zentraler Anlaufpunkt des Düsseldorfer Modegeschehens. Davon profitiert die ganze Stadt mit ihren mehr als 800 Showrooms.“

Immerhin konnten die vier Messen in einem Bereich doch noch Zuwächse vermelden, nämlich bei den Ausstellern. Ihre Zahl stieg gegenüber dem Februar leicht an und lag bei 1.750.

Trotz aller Zufriedenheitsbekenntnisse sollten sich die Veranstalter nun Gedanken darüber machen, wie sich Düsseldorf gegenüber der Berliner Konkurrenz langfristig behaupten kann. Zwar fand der Besucherschwund auf hohem Niveau statt, die Berlin Fashion Week holt jedoch langsam auf, schärft ihr Profil und punktet mit glamourösen Ereignissen und kreativem Potential. Noch gilt die Metropole am Rhein als Modestandort Nummer eins in Deutschland, zumindest was die geschäftliche Seite angeht. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass Berlin weiter versuchen wird, gleich zu ziehen und – wenn möglich – sogar zum Überholen anzusetzen. Ob die Igedo Fashion Fairs wieder ganz zu alter Stärke zurückfinden, wird sich bereits in einem halben Jahr zeigen. Der nächste Messetermin ist nämlich für den Zeitraum vom 1. bis 3. Februar 2009 bereits festgesetzt.

Foto: Igedo Company

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