Wie familienfreundlich sind deutsche Modeunternehmen?
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Demnach tut sich die Modebranche noch recht schwer mit der Familienfreundlichkeit. Von Kindermode-Anbietern einmal abgesehen, findet sich die Branche mit ihren Fachgeschäften, Warenhäusern Outlets und Shopping Centern ihre Plätze erst im hinteren Drittel des Rankings. Selbst Autohäuser, Stadtverwaltungen, Versicherungen und Drogerien schneiden besser ab als Modehäuser und Modeläden, die lediglich die Plätze 42 und 44 belegen. Am besten schnitten hier noch die Schuhhändler auf Platz 38 ab. Warenhäuser sind sogar erst auf Rang 53 gelistet. Immerhin: Wenigstens die Anbieter von Kindermode sind unter den Top 10 auf Rang fünf gelistet.
Ernsting's Family ist Branchenprimus
Auf Platz eins der familienfreundlichsten Kinderausstatter findet sich die Kette Babies“R“Us, gefolgt von Babywalz und HappyBaby. Bei den Einkaufscentern gelten das Paunsdorf Center Leipzig, das Olympia Einkaufszentrum München und das CentrO Oberhausen als Branchensieger. Platz eins unter den Factory-Outlet-Centern belegt das FOC Ochtrup, gefolgt vom Designer Outlet Soltau und den Designer Outlets Wolfsburg.
Bei den Warenhäusern ist Karstadt führend in Sachen Familienfreundlichkeit. Galeria Kaufhof und Woolworth belegen die Plätze zwei und drei. Peek & Cloppenburg (Hamburg) führt das Ranking bei den Modehäusern an und verweist den AWG Modecenter und Breuninger auf die Plätze. Die klassischen Modeanbieter tun sich besonders schwer bei der familienfreundlichen Ausrichtung ihrer Filialen. Am besten schnitten hier noch Ernsting's Family, Bonprix und C&A ab, gefolgt von Esprit, H&M und Marc O’Polo. Mit einem durchschnittlichen FES von 58,9 ist die Branche jedoch weit abgeschlagen. Selbst die Schuhhändler, bei denen Reno, Goertz und Deichmann das Ranking anführen, verfügen mit 61 über einen höheren FES-Durchschnitt.
„Wer die Familie als Zielgruppe wählt, muss glaubwürdig und flexibel sein", so Dr. Claus Dethloff, Geschäftsführer der ServiceValue GmbH. Oftmals zeige sich dies bei ebenfalls kinderfreundlichen Mitarbeitern und der Fähigkeit, sich auf die unterschiedlichsten Bedürfnisse der Familienmitglieder gleichzeitig einstellen zu können“. Die Modebranche hat hier anscheinend einen besonders großen Nachholbedarf.
Foto: Ernsting's Family