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Wiederaufleben der spanischen Modemessen

Von FashionUnited

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Das neue Jahr beginnt mit den Wintermodemessen in Spanien. Während das Jahr 2011 noch langsam in Richtung einer etwas positiveren Wirtschaftskonjunktur ausklang, scheint das Jahr 2012 insgesamt bedeutend besser auszusehen.

Die Presse veröffentlicht einstimmig Schlüsselaussagen wie “entschiedener Erfolg”, “Illusion” oder “positiv”, von denen die drei wichtigsten Modestädte Spaniens eingerahmt werden: Barcelona, Madrid und Valencia. Hierbei wird die politische Tendenz in Spanien, die sich durchschnittlich nach rechts abzeichnet, berücksichtigt; der Positivismus sickert auch zur Presse durch, der sowohl die öffentliche Meinung ansteckt als auch der Wirtschaft einen gewissen Optimismus verleiht.

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h sechs Modemessen - von der Messe städtischer Mode Bread&Butter zurück zu ihrer Herkunft in Berlin, der The Brandery - konsolidiert sich die spanische Modemesse; sie reicht jetzt weit über den asiatischen Kontinent hinaus und wird im Mai dieses Jahres zum ersten Mal in Singapur veranstaltet.

Auf der halbjährlichen Modemesse, die in Spanien zuletzt vom 27.-29. Januar stattfand, waren insgesamt 135 Modemarken vertreten, von denen 26% internationale, größtenteils aus Europa stammende Marken waren, außerdem wurden 15 Laufstege veranstaltet. Der neue Messegeschäftsführer, Miquel Serrano, setzt dieses Jahr mit verschiedenen, parallel stattfindenden Veranstaltungen auf eine Dynamisierung der Kultur und der zeitgenössischen Kunst. The Brandery, von dem bei vier Messeveranstaltungen als Geschäftsführer auftretenden Pere Camprubí ins Leben gerufen, ist weiterhin eine Modemesse menschlicher Größe. Camprubí erklärte seinerzeit, dass man zur Neueinführung der katalanischen Mode “auf neu aufstrebende Unternehmen, die auch über einen deutlichen Geschäftsgeist verfügen, setzen müsse. Die Kombination aus Kreativität und Geschäft sei eine Wiederbelebungsformel”. Miquel Serrano nahm damals die Sache in die Hand, wobei er von einem Vertriebsteam in ganz Europa bis hin nach Israel und in die Türkei unterstützt wird.

Madrid leitete am 2. Februar mit 800 Modemarken die 67. SIMM (Salón Internacional de Moda de Madrid) ein, auf gegenüber der SIMM des Vorjahres 67% mehr Aussteller vertreten waren. Die SIMM zeichnet sich durch ihr eher traditionelles Format ab, und es heißt, dass die Käufer “nicht zum Spazierengehen, sondern zum Geschäftemachen kommen“. Die Ausstellungsfläche war insgesamt 13.850 m² groß, und am stärksten war Frankreich mit über 30 Firmen vertreten.

In Bezug auf Kindermode waren es die valenzianische Modemesse FIMI (Feria Internacional de Moda Infantil) und die auf Babymode ausgerichtete Messe Salón Cero a Cuatro, bei denen 202 bzw. 250 Aussteller vertreten waren. Nach drei Messetagen Ende Januar konnte die Messe eine Zunahme der ausländischen Käufer, die vor allem aus Südamerika stammten, verzeichnen. Die 74. FIMI zeigt eine gute Stabilität in einem Sektor der nicht verfällt.

“Little Barcelona” heißt die neue professionelle Modeveranstaltung für die ganz kleinen unter den Modebewussten. Little Barcelona wird von drei Modeakteuren auf private Weise organisiert; sie steht in direktem Wettbewerb zu der FIMI und rundet das Angebot der Messe The Brandery ab. Die erste Veranstaltung von Little Barcelona endet heute mit 60 Ausstellern, obwohl uns die Messeorganisation noch gestern mitteilte, dass man mit ungefähr 30 Ausstellern rechnete.

Es muss herausgehoben werden, dass der spanische Baby- und Kindermodesektor im Jahr 2011 einen Umsatz von 1.074 Mio. Euro verzeichnete – dank den internationalen Modemärkten, die 15% mehr Umsatz als in derselben Zeit des Vorjahres meldeten.

In einem Land, das sich inmitten einer wirtschaftlichen Neustrukturierung befindet, ist die Gründung von Kleinstunternehmen und damit auch Modemarken eine Alternative zum Abbau der Arbeitslosigkeit. Die Alternative besteht in diesem Fall nicht nur darin, eine lokale Modemarke einzuführen, sondern auch, diese unter Einsatz eines auf Globalisierung ausgerichteten Marketingmodells auf Modemessen vorzustellen.

Von unserem Korrespondenten Anne-Sophie Castro

Fotos: SIMM / Little Barcelona

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