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Wolfsburg: Innenstadt-Outlet-Modell scheint aufzugehen

Von FashionUnited

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Designer Outlets und stationärer City-Einzelhandel galten bislang nicht gerade als freundschaftliche Partner mit Synergie-Potential. Vielmehr wurden die meist am Stadtrand gelegenen Marken-Outlets vom traditionellen

Modehändler in der Innenstadt eher als Resterampe und Ramsch-Konkurrenz wahrgenommen, während die Outlet-Betreiber die City-Läden als antiquierte Preistreiber zu entlarven suchte. Das Wolfsburger Modell, bei dem das Designer Outlet Center direkt in der Innenstadtregion angesiedelt ist, zeigt nun anhand einer Erhebung, dass beide Welten durchaus friedlich koexistieren und manchmal sogar voneinander profitieren können.

Die

Betreiber des Designer Outlets Wolfsburg habe eine Studie in Auftrag gegeben, die zu dem Schluss kommt, dass das Center und der lokale Einzelhandel „sich gegenseitig stärken und voneinander profitieren“. Pressewirksam von Wolfsburgs Baustadträtin Monika Thomas auf der Fachtagung „Einzelhandelsentwicklung in niedersächsischen Regionen - Räumliche Auswirkungen und raumordnerische Konzepte" im Phaeno Science Center verkündet, soll die Untersuchung belegen, dass es seit dem Einzug des Designer Outlets aufwärts geht, in der Autostadt.

Nach Angaben der Auftraggeber wurden im vergangenen Jahr rund 8.000 Besucher der Innenstadt und der Designer Outlets befragt, und das auch noch in vier Phasen. Zudem sei die Herkunft von über 28.000 Kunden in den Geschäften der Innenstadt erfasst und die Kennzeichen von 73.000 Besuchern auf dem Parkplatz der Designer Outlets ausgewertet worden und zwar „gekoppelt mit einer Kurzbefragung“. Die Ergebnisse bestätigten das von der Stadt verfolgte Ziel der Stärkung des Einzelhandels und der engeren Verknüpfung von Innenstadt und touristischen Angeboten durch die Ansiedlung der Designer Outlets, so BaustadträtinThomas nicht ohne Stolz.

Schließlich sei seit der Inbetriebnahme viel über vermeintlich positive und negative Effekte des Outlets innerhalb der Stadt und Region diskutiert worden. „Nun ist belegt, dass sich der Einzelhandel Wolfsburgs und das Designer Outlet Center gegenseitig stärken“. Den Center-betreibern dabei besonders wichtig: Die Häuser, „die als eigenständiges touristisches Angebot wahrgenommen werden, bringen neue Kunden in die Stadt und profitieren gleichzeitig von ihrer innerstädtischen Lage“. Dies bedeute, dass die Designer Outlets Wolfsburg ein größeres Einzugsgebiet als die Innenstadt hätten und somit Besucher nach Wolfsburg kämen, die ohne sie nicht den Weg in die Stadt gefunden hätten.

So sei es Wolfsburg mit den Designer Outlets gelungen, als bisher einzige Stadt in Deutschland ein Hersteller-Direktverkaufszentrum in einer zentralen Innenstadtlage zu errichten. „Mit der Ansiedlung an diesem Standort wurde das Ziel verfolgt, sowohl den Einzelhandel in der Innenstadt zu stärken als auch die touristische Destination um die Autostadt weiter zu entwickeln. Diesbezüglich fungieren die designer outlets in ihrer Doppelfunktion als Bindeglied zwischen diesen beiden städtischen Entwicklungsschwerpunkten, so die Center-Betreiber

Gemeinsam auf der Erfolgswelle schwimmend, wollen die sonst so verfeindeten Interessenvertreter von Einzelhandel und Center-Management künftig enger kooperieren, am besten mit der Stadt am gleichen Tisch. Hierzu sei es notwendig, dass sich das Designer Outlet Center im Zuge des zweiten Bauabschnittes weiter in Richtung Innenstadt öffne und die gefühlte Entfernung weiter reduziert werde, heißt es bei Outlet Centres International, der britischen Betreibergesellschaft des Wolfsburger Outlets. Soll heißen: das Center dehnt sich noch weiter aus. Wer davon in erster Linie profitiert, wird sich zeigen. Dass es der lokale Einzelhandel ist, wäre jedoch sicherlich keine sichere Wette.

Foto: Designer Outlets Wolfsburg

Designer Outlets Wolfsburg
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