Zweites McArthurGlen Projekt im Plan

Der Financier und Betreiber von Designer Outlets, McArthurGlen, plant derzeit sein zweites Großprojekt in Deutschland und will dies binnen der selbst gesetzten Frist eröffnen. Die Planungen des neuen Standortes in Neumünster bei Hamburg seien

bereits weit vorangeschritten, heißt es in einem Schreiben an die Presse. Man stehe „kurz davor“, die Baugenehmigung für das Einkaufsparadies zu beantragen.

Erst im Juni diesen Jahres hatte das Unternehmen sein erstes Objekt in der Bundesrepublik eröffnet, ein als Joint Venture mit Henderson Global Investors realisiertes Designer Outlet in der Nähe von Berlin. Dieses sieht ein wenig so aus, wie die Dörfer in einem Asterix-Comic, nur noch etwas sauberer. „Village-Stil“ nennt McArthurGlen diese Bauweise, die zugleich eine Art Corporate Identity der Firma geworden ist.

Kein Wunder also, dass auch das neue Projekt in Neumünster so oder so ähnlich aussehen soll, wenngleich Unternehmensvertreter versprechen, die Gestaltung „individuell und in einem der Region angepassten Architekturstil“ ausführen zu wollen. Wenn alles fertig ist, soll das Einkaufsdorf im Norden insgesamt rund 26.000 Quadratmeter umfassen. Der Bau soll in zwei Abschnitten erfolgen: Der erste Teil, mit einer Verkaufsfläche von 15.000 Quadratmetern plus Restaurants und Cafés soll 2011 eröffnen, gefolgt vom zweiten Bauabschnitt mit weiteren 5.000 Quadratmetern Verkaufsfläche und weiteren gastronomischen Einrichtungen.

McArthurGlen-Europachef Gary Bond ist sich des Erfolgs des neuen Standortes sicher, schließlich passe „unser Angebot an Top-Marken zu ganzjährig günstigen Preisen perfekt zur aktuellen Marktsituation“ in Europa. „Die Marken entdecken mehr und mehr, wie sie durch das Outlet-Geschäft Geld mit überschüssiger Ware verdienen können,“ so Bond. Gleichzeitig hätten es auch die Konsumenten schätzen gelernt, bekannte und attraktive Marken mit Preisnachlässen von bis zu 70 Prozent erwerben zu können.

Henning Balzer, McArthurGlens Development Manager für Deutschland und Österreich, sieht ebenfalls noch viel Spielraum für das von ihm vertretene Geschäftsmodell. Deutschland sei im Outlet-Einzelhandel mit 1.000 Einwohner 0,9 Quadratmeter Outletfläche einer der am wenigsten entwickelten Märkte in Europa. Nicht zuletzt deshalb freut sich Balzer, „dass wir mit unserem Projekt so gut vorankommen“. Viele Markenhersteller zeigten sich bereits jetzt sehr interessiert, darunter „auch bekannte, attraktive deutsche Marken“. Welche dies sind und wie groß das Interesse an einer Einmietung tatsächlich ist, ließ Balzer jedoch offen.

Allerdings gibt der Erfolg den beflügelten Worten der McArthurGlen-Oberen recht. Aktuell betreibt das Unternehmen eigenen Angaben zufolge 18 Designer Outlets in ganz Europa und bewirtschaftet so eine Gesamteinzelhandelsfläche von über 400.000 Quadratmetern. Damit erzielt die Firma aktuell respektable Umsatzzuwächse von rund zehn Prozent und will damit weiter kräftig investieren. Neben der Eröffnung eines weiteren Centers in Salzburg kündigte McArthurGlen für das kommende Jahr neue Projekte in Neapel und Athen an.

Foto: McArthurGlen