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Umsatzrückgang bei Olymp: 2024 “schlimmer als die Corona-Jahre”

Von Ole Spötter

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Olymp Frühjahr 2025 Credits: Olymp Bezner KG

Die im baden-württembergischen Bietigheim-Bissingen ansässige Olymp Bezner KG musste 2024 nach zwei Jahren Wachstum einen Umsatzrückgang verbuchen.

Die Erlöse im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2024 belaufen sich auf 212 Millionen Euro, teilte Olymp am Mittwoch mit. 2023 waren es noch 229 Millionen Euro.

Mark Bezner beschreibt 2024 als das “herausforderndste und schwierigste” Jahr, mit dem sich der Chef des Hemdenspezialisten als Unternehmener konfrontiert sah. „Es war noch viel schlimmer als die Corona-Jahre, da es keinerlei angeordnete Einschränkungen gab, die den Modekonsum in irgendeiner Weise tangiert hätten. Allerdings haben zahlreiche andere Einflussfaktoren zu einer nie dagewesenen Kaufzurückhaltung bei Bekleidung geführt.“

Bezner optimistisch für 2025

Olymp habe das schwierige Jahr genutzt, um "interne Prozesse zu optimieren sowie in Marke und Produkte zu investieren”, so Bezner. Der Hemdenanbieter bleibt demnach für 2025 optimistisch. Als nächster Schritt soll der Online-Vertrieb in der Schweiz gestartet werden, einem der wichtigsten Exportmärkte für die Marke. Aber auch insgesamt soll die Digitalisierung im Unternehmen vorangetrieben werden, besonders in der Produktentwicklung und den Showrooms.

„Olymp wird seit jeher im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten auf solider Grundlage und mit unternehmerischer Weitsicht geführt“, so Bezner. „Wir sind weiterhin gesund aufgestellt und in der Lage, in diesem Jahr mit erhöhter Markenstärke durchzustarten.“

Umsatzrückgang der Olymp-Bezner-Gruppe

Die Maerz Muenchen KG, die wie Olymp zur Olymp Bezner-Gruppe gehört, erzielte 2024 einen Umsatz von 27,4 Millionen Euro, gegenüber 27,8 Millionen Euro im Vorjahr (-1,4 Prozent). Grund dafür seien stagnierende Umsätze im Einzelhandel in den Kernmärkten Deutschland und Österreich sowie Insolvenzen und Geschäftsschließungen im Textilfachhandel.

„Besonders im ersten Halbjahr sind wir weit unter unseren Erwartungen geblieben“, sagte Maerz-Geschäftsfüherin Katja Beibl, die die Leitung im Februar an Louis Bezner übergibt. „Das zweite Halbjahr war deutlich positiver und am Ende hat es aber leider nicht für ein gesamtheitliches Wachstum des Unternehmens gereicht.“

Positiv entwickelte sich die Damenkollektion, die im Vorjahresvergleich um fünf Prozent wachsen konnte. Auch in den eigenen Vertriebskanälen erzielte der Münchner Strickwarenspezialist ein Wachstum. Mit eigenen Läden und dem Onlineshop erreichte Maerz ein Plus von zehn Prozent.

Der kumulierte Gesamtumsatz der Olymp-Bezner-Gruppe belief sich demnach im vergangenen Jahr auf 239,4 Millionen Euro. Damit gingen die Erlöse der Gruppe im Vorjahresvergleich um rund 6,8 Prozent zurück.

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