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85 Marken schließen sich der ‘2025 Recycled Polyester Challenge’ an

Von Simone Preuss

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Plastics for Change

Die Textile Exchange und die von UN Climate Change einberufene Fashion Industry Charter for Climate Action haben eine gemeinsame Initiative ins Leben gerufen, um eine weitere Marktverschiebung hin zur Verwendung von recyceltem Polyester (rPET) und der damit verbundenen Reduzierung von Treibhausgasen anzustoßen.

Mit 85 Marken und Lieferanten, die sich bereits verpflichtet haben, dient die ‘2025 Recycled Polyester Challenge’ als wesentlicher Katalysator für Veränderungen in der Bekleidungs- und Textilindustrie. Die rPET Challenge fordert die Bekleidungsbranche auf, sich zu verpflichten, den weltweiten Anteil an recyceltem Polyester bis 2025 von 14 Prozent auf 45 Prozent beziehungsweise 17,1 Millionen Tonnen zu erhöhen. Bis 2030 sollen es 90 Prozent werden. Die neue Herausforderung setzt die erfolgreiche Beschleunigung fort, die mit dem Recycled Polyester Commitment der Textile Exchange im Jahr 2017 begann.

45 Prozent bis 2025; 90 Prozent bis 2030

“Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist Nachhaltigkeit ein integraler Bestandteil der Geschäftsphilosophie von Adidas. Im Rahmen unserer neuen Strategie ‘Own The Game’ wird Nachhaltigkeit eine Schlüsselrolle spielen. Wir haben uns verpflichtet, ab 2024 nur noch recyceltes Polyester zu verwenden. In diesem Jahr werden wir den ersten Laufschuh auf den Markt bringen, der dafür gemacht ist, wiederaufbereitet zu werden. Bis 2025 werden neun von zehn Adidas-Artikeln nachhaltig sein: Hergestellt aus recycelten Materialien, “Made to be remade” oder “Made with nature”, sagt Katja Schreiber, Senior Vice President, Nachhaltigkeit bei Adidas, in einer Pressemitteilung.

Insgesamt haben sich bereits 85 Marken und Unternehmen der Bekleidungsindustrie der Initiative angeschlossen, darunter Adidas, Banana Republic, G-Star Raw, die H&M Group, Helly Hansen, House of Baukjen, die Inditex Group, J. Crew, Lululemon Athletica, Moose Knuckles, Nudie Jeans, Prana, Sympatex, Varner und die VF Corporation.

“Helly Hansen ist bestrebt, seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und seinen gesamten ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Wir sind uns bewusst, dass die Umstellung auf die Verwendung von recycelten Rohstoffen eine wichtige Maßnahme auf dem Weg zu dieser Verpflichtung ist, und wir sind stolz darauf, Teil der Gründungskohorte dieser gemeinsamen Industrieinitiative zu sein”, kommentiert Rebecca Johansson, Leiterin Nachhaltigkeit und F&E bei Helly Hansen.

CFMB-Umfrage dokumentiert Fortschritte

Unternehmen, die sich zu dieser Initiative verpflichten, müssen jährlich ihren Polyesterverbrauch an die Corporate Fiber and Materials Benchmark (CFMB)-Umfrage von Textile Exchange melden, die den Fortschritt aller teilnehmenden Marken in Richtung des gemeinsamen Ziels verfolgt.

“Seit unserer ersten Verwendung von recyceltem Polyester im Jahr 2005 haben wir rPET in großem Umfang übernommen und konzentrieren uns darauf, bis 2025 100 Prozent bevorzugte Fasern zu nutzen. Durch die Verwendung von recyceltem Polyester schaffen wir nicht nur erstaunliche, hochleistungsfähige Kleidungsstücke, sondern verringern auch unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und verhindern, dass Plastik auf der Mülldeponie landet”, erklärt Rachel Lincoln, Direktorin für Nachhaltigkeit bei der kalifornischen Bekleidungsmarke prAna.

Teilnehmende Marken sind verpflichtet, einmal pro Jahr bis zum Stichtag Bericht zu erstatten. Sie haben jedoch die Möglichkeit, an der kompletten Benchmark teilzunehmen oder nur über ihre Polyestermengen zu berichten. Alle Angaben, die im Rahmen de CFMB-Umfrage gemacht werden, sind vollständig anonym und werden über alle Teilnehmer des Jahresberichts aggregiert, um die Fortschritte aufzuzeigen. Informationen zu speziellen Unternehmen werden nicht gezielt herausgegriffen und nicht ohne die ausdrückliche Zustimmung eines Unternehmens veröffentlicht.

Modebranche bezieht 52 Prozent der weltweit produzierten Polyesterfasern

“Die Verpflichtung, bis 2025 nur noch recycelten Polyester zu beziehen, ist ein wichtiger Meilenstein auf unserem Weg zu recycelten oder anderen nachhaltig beschafften Materialien bis 2030. Dies wird uns helfen, unsere Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern, unseren Kohlenstoff-Fußabdruck zu reduzieren und Ressourcen wie Wasser, Energie und Chemikalien zu sparen. Die 2025 Recycled Polyester Challenge ist ein großartiges Beispiel dafür, dass wir gemeinsam Verantwortung für die Zukunft der Branche übernehmen”, bekräftigt Anna Biverstål, Sustainability Business Expert Materials & Processes, bei der H&M Group.

Polyester ist derzeit eine der gebräuchlichsten Fasern der Bekleidungsindustrie und macht 52 Prozent aller weltweit produzierten Fasern aus - rund 32 Millionen Tonnen von 57 Millionen Tonnen Polyester pro Jahr. Nur 14 Prozent davon stammt derzeit aus recycelten Quellen - zumeist Plastikflaschen. Recycelter Polyester hat einen weit geringeren CO2-Fußabdruck als konventioneller und um im 1,5-Grad Klimaschutz-Rahmen zu bleiben, sollte dieser Anteil bis 2030 auf 90 Prozent steigen.

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