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Absatzkrise verschärft sich: Auch Adler stürzt ab

Von Reinhold Koehler

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Nun hat es auch Adler erwischt: Die Krise der deutschen Modebranche ist um ein Kapitel reicher, denn auch der einst sehr solide Textilanbieter Adler Moden musste im dritten Quartal 2016 so hohe Umsatzeinbußen hinnehmen, dass er in dir roten Zahlen rutschte. Ganze 9,5 Prozent lagen die Einnahmen zuletzt unterhalb der Vorgaben aus dem vergangenen Jahr.

Dabei hatte Adler im August durchaus einen starken Monat. Die hohen Verluste aus dem Juli konnten damit jedoch ebenso wenig kompensiert werden wie das noch schwächere September-Ergebnis. Die bereits eingetroffene Herbstware habe bei spätsommerlicher Wärme kaum Absatz gefunden und die Umsätze so „deutlich einbrachen“ lassen, heißt es vonseiten des Unternehmens.

In der Folge sank das EBITDA im dritten Quartal 2016 auf minus 8,4 Millionen Euro und lag damit deutlich unter dem Wert des dritten Quartals 2015 von immerhin noch 600.000 Euro Plus. Auf Jahressicht sanken die Umsätze innerhalb der ersten neun Monate 2016 um 5,9 Prozent auf 375 Millionen Euro, während das EBITDA von plus 4,6 Millionen Euro im Vorjahr auf aktuell minus 7,7 Millionen Euro abstürzte.

Zehn Millionen weniger Ausgaben geplant

Die Umstände werden sich in den kommenden Monaten kaum so signifikant und dauerhaft ändern, dass Adler die selbst gesteckten Jahresziele noch erreichen könnte. Das Management reagierte daher bereits und korrigierte seine Prognose nach unten. Man werde am Ende des Geschäftsjahres 2016 umsatzseitig deutlich unter dem Vorjahresniveau von rund 566 Millionen Euro liegen, so die Verantwortlichen, die jedoch nicht festlegen wollen, wie hoch der erwartete Rückgang tatsächlich sein soll. Das EBITDA soll innerhalb eines Ergebniskorridors von 14 bis 17 Millionen Euro liegen, so dass unterm Strich mit einem negativen Nachsteuergewinn gerechnet werden müsse, heißt es weiter.

Als Konsequenz soll nun noch kräftiger gespart werden. Die bereits im März dieses Jahres beschlossenen Effizienzsteigerungsmaßnahmen seien noch einmal verschärft worden, so Adler. Man könne daher für den Jahresfortgang 2016 mit zusätzlichen Kosteneinsparungen rechnen. Und auch für das kommende Jahr kündigte der Konzernvorstand bereits Schritte an, die Ausgabenkürzungen in Höhe von zehn Millionen Euro mit sich bringen sollen. Im Fokus stehen dabei laut Adler die Stabilisierung und Verbesserung der Profitabilität und die weitere Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit.

Foto: Adler Moden

Adler