Adidas-Chef Gulden wirft DFB mangelnde Kommunikation vor
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Adidas-Chef Björn Gulden hat das Vorgehen des Deutschen Fußball-Bundes beim Wechsel des Ausrüsters kritisiert.
„Ich hätte mir ein Gespräch mit dem DFB gewünscht“, sagte der 59-Jährige der 'Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung' nach dem Wechsel des Verbandes zum US-amerikanischen Sportartikelkonzern Nike. Das Unternehmen habe nur ein einmaliges Angebot abgeben können. Es habe danach keine Gelegenheit zum Verhandeln mehr gegeben, sagte Gulden. Das sei in der Branche unüblich.
Bislang soll Adidas etwa 50 Millionen Euro pro Jahr gezahlt haben, Nike soll das Doppelte geboten haben. Gulden beklagte aber nicht den von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zunächst angesprochenen „mangelnden Standortpatriotismus“.
„Wir haben eine freie Wirtschaft, man darf sich das Paket aussuchen, das finanziell passt. Deshalb ist das Endergebnis für uns auch völlig okay. Und wenn der DFB demnächst wirklich so viel Geld bekommt, dann Hut ab“, erklärte der Adidas-Boss und fügte hinzu. „Wir hätten so viel jedenfalls nicht geboten“. (dpa)