Adidas hebt Prognose nach starkem Quartal an
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Der Sportartikelhersteller Adidas ist weiterhin in Topform. Am Donnerstag meldete der Konzern besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen und hob zugleich seinen Ausblick für das Gesamtjahr an. 2017 dürfte der Umsatz währungsbereinigt nun um zwischen 17 Prozent und 19 Prozent zulegen, teilte der Nike-Konkurrent nach Börsenschluss mit. Bislang wurde ein Plus von 12 bis 14 Prozent angepeilt.
Der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft soll um 26 bis 28 Prozent steigen und könnte bestenfalls 1,390 Milliarden Euro erreichen. Hier hatte Adidas bislang maximal mit 1,225 Milliarden Euro gerechnet. Die im Dax notierte Aktie zog um knapp zwei Prozent an.
Sportartkelbranche im aufwind
Die komplette Sportartikelindustrie ist derzeit im Aufwind. Nike hatte zuletzt starke Zahlen vorgelegt, auch bei Puma läuft es nach Jahren des Umbaus wieder rund. Das ebenfalls in Franken beheimatete Unternehmen hatte vor kurzem seine Jahresprognose angehoben. In die Hände spielt den Herstellern ein wachsendes Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung. Auch in Schwellenländern wie China treiben inzwischen immer mehr Menschen Sport. Zudem verschwimmen die Grenzen zwischen Mode und Sport zusehends.
Adidas konnte nach ersten Berechnungen den Umsatz zwischen April und Juni um ein Fünftel auf 5 Milliarden Euro steigern. Das Betriebsergebnis verbesserte sich um 18 Prozent auf 505 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte der Konzern einen ein Sonderertrag aus der vorzeitigen Beendigung des Sponsorenvertrags mit dem Fußballclub Chelsea verbucht. Der Gewinn aus fortgeführtem Geschäft legte um 16 Prozent auf 347 Millionen Euro zu. Die endgültigen Zahlen werden am 3. August veröffentlicht.
Am Nachmittag hatte der Konzern zudem den Verkauf seiner Eishockeymarke CCM bekanntgegen. Für insgesamt 110 Millionen US-Dollar will die Beteiligungsgesellschaft Birch Hill Equity Partners das Geschäft übernehmen. Adidas will sich nur noch auf sein Kerngeschäft bestehend aus der Stammmarke Adidas und der Fitnesstochter Reebok konzentrieren. Vor CCM hatte der Konzern bereits seine Golfausrüstermarken sowie die Basketball-Marke Mitchell & Ness verkauft. (DPA)
Foto: Adidas Facebook