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Adidas reagiert mit Quote, Investitionen auf „Black Lives Matter“

Von Simone Preuss

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Während US-Unternehmen in den letzten Tagen und Wochen Unterstützung zugesagt haben, ist Adidas der erste deutsche Konzern, der auf die „Black Lives Matter“-Proteste mit konkreten Maßnahmen reagiert. Dies ist ratsam, machen derzeit doch etwa 60 Prozent der US-Verbraucher ihre Kaufentscheidung eines Produkt von der Reaktion des Unternehmens auf den Tod von George Floyd abhängig. Dies fand die Beratungsgesellschaft Edelman laut der Financial Times heraus.

So will der Sportartikelhersteller in den USA eine Quote für schwarze und lateinamerikanische Mitarbeiter der Kernmarken Adidas und Reebock einführen und insgesamt 20 Millionen US-Dollar (rund 17,6 Millionen Euro) investieren. Die Pläne wurden nach zwei Wochen sorgfältiger Planung zusammen mit schwarzen Adidas- und Reebok-Mitarbeitern entwickelt. In Deutschland ist die Quote aufgrund des gesetzlichen Diskriminierungsverbots nicht zulässig.

Adidas will Quote für Mitarbeiter einführen und 20 Millionen US-Dollar investieren

„Die Ereignisse der letzten beiden Wochen haben uns alle dazu gebracht, darüber nachzudenken, was wir tun können, um den kulturellen und systemischen Kräften entgegenzutreten, die Rassismus unterstützen“, sagte Adidas-CEO Kasper Rorsted in einer Stellungnahmen, nachdem Hunderte von Mitarbeitern vor dem Adidas-Hauptsitz in Portland, Oregon, protestierten und das Unternehmen aufforderten, schwarze Mitarbeiter besser zu integrieren und zu unterstützen.

„Wir mussten uns als Individuen und unsere Organisation betrachten und über Systeme nachdenken, die schwarzen Individuen und Gemeinschaften schaden und sie zum Schweigen bringen. Während wir über die Bedeutung der Inklusion gesprochen haben, müssen wir mehr tun, um ein Umfeld zu schaffen, in dem sich alle unsere Mitarbeiter sicher fühlen, gehört werden und die gleichen Chancen haben, ihre Karriere voranzutreiben“, fügte Rorsted hinzu.

Konkret plant das Unternehmen, mindestens 30 Prozent neuer Stellen mit schwarzen Mitarbeitern oder solchen lateinamerikanischer Herkunft zu besetzen. Was die derzeitige Prozentzahl unter seinen 10.000 US-Mitarbeitern ist, gab Adidas nicht bekannt. Wie andere Sportartikelhersteller nutzt Adidas die Popularität schwarzer Sportler und Sportlerinnen seit Jahrzehnten als Gesichter des Unternehmens und für Marketingkampagnen.

Um diesen Beitrag auch in seiner Belegschaft widerzuspiegeln, will das Unternehmen über einen Zeitraum von vier Jahren umgerechnet gut 17,6 Millionen Euro in drei Initiativen investieren, die schwarze Gemeinschaften fördern: über die Grassroots-Basketball-Plattform Adidas Legacy sollen unterversorgte Gemeinden erreicht werden; die Adidas School of Experiential Education in Design soll Karrieren im Schuhdesign fördern, und Black Excellence ist „eine Initiative zu Ehren und Unterstützung der schwarzen Gemeinschaft durch Sport“. Zudem sollen 50 Mitarbeiter pro Jahr in den nächsten fünf Jahren Stipendien zur Weiterbildung an Partnerhochschulen erhalten.

„Wir erkennen den enormen Beitrag der Black Community zu unserem Erfolg und dem anderer an“. Wir versprechen, unsere Unternehmenskultur zu verbessern, um Fairness, Vielfalt und Chancen zu gewährleisten. Wir verstehen, dass der Kampf gegen Rassismus ein Kampf ist, der kontinuierlich und aktiv geführt werden muss. Wir müssen und werden es besser machen“, schloss das Unternehmen.

Foto: FashionUnited

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