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Adidas trennt sich von Yeezy, was nun?

Von Don-Alvin Adegeest

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Business

Fotos: Adidas- (oben) Yeezy-Latschen (unten)

Als Adidas und Kanye West 2013 ihre Partnerschaft starteten, deutete wenig darauf hin, dass die Marke Yeezy so erfolgreich und profitabel werden würde, wie sie es heute ist.

Mit einem geschätzten Jahresumsatz von 1,8 Milliarden US-Dollar, der laut der Zeitung New York Post sieben Prozent der Adidas-Einnahmen ausmacht, ist die Trennung von Ye – wie sich Kanye West nennt – ein großer Verlust. In der verbleibenden Zeit des Jahres 2022 werde sich das Ende der Zusammenarbeit mit einem Verlust von bis zu 250 Millionen Euro auswirken, teilte Adidas am Dienstag mit. Außerdem sind die Aktien von Adidas auf dem niedrigsten Stand seit 2016.

Eine einzigartige Partnerschaft

Die Partnerschaft von Adidas und Ye war einzigartig in Bezug auf die Zusammenarbeit zwischen einem nicht-sportlichen Prominenten und einer globalen Sportbekleidungsmarke. Die Höhe der Einnahmen und der Hype um die Artikel sind vergleichbar mit Nikes Deal mit Michael Jordan, aber mit keiner anderen Marken-Allianz.

Adidas hat nun eine beträchtliche Gewinnquelle verloren, die es in einer Zeit zu ersetzen gilt, in der die Umsätze des Unternehmens zurückgehen und die Inflation alle Aspekte des Geschäfts beeinträchtigt. Die finanziellen Herausforderungen des deutschen Sportartikel-Riesen haben bereits dazu geführt, dass das Unternehmen seinen Ausblick reduziert hat. Außerdem wird intern ein neuer CEO gesucht, da Kasper Rørsted 2023 von seinem Posten zurücktreten wird.

Adidas hat die Bedingungen für die Beendigung des Yeezy-Deals nicht bekannt gegeben, es wird jedoch angenommen, dass Ye der Mehrheitseigentümer ist, wobei Adidas die Produktion und den Vertrieb übernimmt und die Designrechte an den veröffentlichten Produkten besitzt. Da der Einkauf und die Herstellung der SS23-Kollektion bereits in vollem Gange sind, könnte sich Adidas das Recht vorbehalten haben, zukünftige Produkte zu veröffentlichen. In einer Erklärung erklärte Adidas, dass es "der alleinige Eigentümer aller Designrechte an bestehenden Produkten sowie an früheren und neuen Farbvarianten im Rahmen der Partnerschaft" sei.

Was den Einzelhandel betrifft, so erfreute sich Yeezy stets einer hohen Nachfrage, die den Bestand überstieg, was einen ebenso hohen Aufschlag auf den Wiederverkaufswert der Sneaker zur Folge hatte. Sie hatten einen "It"-Status, der nie nachließ – bis jetzt. Daten von Aldan Insights zufolge werden die neuen Farbvarianten, die im November und Dezember auf den Markt kommen, zeigen, wie groß der Appetit der Verbraucher:innen auf Yeezy seit der Auflösung der Adidas-Kooperation ist. In jedem Fall wird die lukrative Geschäftsvereinbarung für beide Parteien ein Verlust sein.

Dieser übersetzte und bearbeitete Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.uk.

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