Adidas und Nike weisen Kritik an Leder-Lieferketten zurück
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Die Sportartikelhersteller Adidas und Nike haben Kritik an ihren Leder-Lieferketten zurückgewiesen. „Das Leder, das zur Herstellung unserer Produkte eingesetzt wird, beziehen wir von geprüften Gerbereien, die den höchsten Standards der Branche entsprechen", sagte ein Adidas-Sprecher am Freitag auf Anfrage. Ein Sprecher des US-Unternehmens Nike sagte, man verfolge eine strikte Politik gegen Leder aus der Amazonas-Region.
Die Deutsche Umwelthilfe hatte die Unternehmen für ihre Lieferketten kritisiert. „Die beiden Marktführer Adidas und Nike nehmen weiterhin billigend das Risiko in Kauf, dass für das Leder ihrer Produkte elementar wichtige Wälder wie der Amazonas abgeholzt werden", sagte Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner. Der Verband habe die beiden Hauptausstatter der Fußball-WM zu ihren Bemühungen für entwaldungsfreie Leder-Lieferketten befragt.
Der Adidas-Sprecher entgegnete, das Unternehmen sei Mitglied in der Leather Working Group (LWG) und habe weltweit gültige Nachhaltigkeitsstandards für die Lederbeschaffung eingeführt. Die LWG ist nach eigenen Angaben eine Gemeinschaft von Interessenvertretern, die sich für nachhaltiges Leder einsetzt. Der Nike-Sprecher sagte, der Hersteller verlange, dass alle Lederlieferanten die Regeln der LWG einhielten.
Die Umwelthilfe kritisiert, dass auch jene Unternehmen die höchste LWG-Zertifizierung erhielten, "die ein hohes Entwaldungsrisiko haben und keine gesicherte Rückverfolgbarkeit der Tiere sicherstellen können". (dpa)