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Ahlers: Auslaufaktivitäten drücken Umsatz und Gewinn

Von Reinhold Koehler

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Der Ahlers-Konzern befindet sich aktuell noch in einer Umbau- und Konsolidierungsphase. Ein schmerzhafter Prozess, dessen Auswirkungen sich auch in den aktuellen Geschäftszahlen niederschlagen. So lagen die Umsätze in den ersten neun Monaten 2016/17 bei 179,7 Millionen Euro und damit um 2,6 Prozent unter dem Vorjahreswert von 184,5 Millionen.

Das EBITDA sank sogar um 12,8 Prozent auf nur noch 10,9 Millionen Euro, nach 12,5 Millionen im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Noch schlechter sieht das Ergebnis nach Steuern aus, das um um 19,6 Prozent auf gerade mal 4,1 Millionen Euro absackte. Dennoch gibt es Grund für Optimismus: Ohne die Altlasten aus der Geschäftsabwicklung der Marken Gin Tonic und Private Label hätte das Unternehmen zumindest ein Nullwachstum verbuchen können.

Die verbliebenen Marken Pioneer Authentic Jeans, Baldessarini und Pierre Cardin entwickeln sich nämlich durchaus erfreulich und werden wohl in den kommenden Geschäftsberichten wieder für bessere Zahlen sorgen.

Markenwachstum von zwei Prozent anvisiert

Für glänzende Zahlen sorgt bei Ahlers hingegen bereits jetzt das Online-Geschäft, das im Berichtszeitraum kräftig zulegte. Nach dem Neudesign der Online Shops, dem Wechsel des Dienstleisters im Herbst des Vorjahres nahmen die Umsätze im ersten Halbjahr endlich wieder Fahrt auf. Nachdem die Umsätze im ersten Quartal 2016/17 noch stabil waren, legten sie im Folgequartal schon mit 13 Prozent und nun im dritten Quartal mit 24 Prozent zu. Aufgelaufen wuchs das E-Commerce-Geschäft damit in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2016/17 um elf Prozent.

„Der stationäre deutsche Bekleidungseinzelhandel sieht sich seit einigen Jahren mit Frequenzrückgängen konfrontiert. Wir haben uns in diesem Umfeld auf die sich ändernden Anforderungen des Handels eingestellt, arbeiten eng mit den Einzelhandelskunden zusammen und wachsen mit unserem Marken Pierre Cardin, Pioneer und Baldessarini“, so die Vorstandsvorsitzende Stella A. Ahlers in einem Statement.

Da ist es kaum überraschend, dass der Vorstand die im Geschäftsbericht des Vorjahres veröffentlichte Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2016/17 erneut bestätigt. Für das vierte Quartal 2017 rechnet der Vorstand sogar mit steigenden Umsätzen, weil sich die Umsätze mit Herbst-/Winterware vom dritten in das vierte Quartal verschoben haben. Man geht zudem davon aus, dass die bestehenden Marken im Gesamtjahr 2016/17 um etwa zwei Prozent wachsen. „Damit sollte das Umsatzminus der beendeten Aktivitäten weitgehend ausgeglichen und für das Geschäftsjahr 2016/17 ein etwa stabiler Gesamtumsatz erreicht werden“, heißt es. In Erwartung einer leicht wachsenden Rohertragsmarge, betrieblicher Aufwendungen auf Vorjahresniveau und sinkender Sonderaufwendungen sollte dann auch das Konzernergebnis wieder „moderat steigen“.

Foto: Baldessarini

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