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Ahlers erwartet niedrigere Umsätze, besseres Ergebnis

Von Simone Preuss

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Der Herforder Bekleidungskonzern Ahlers AG gab in einer Ad-Hoc-Mitteilung bekannt, er erwarte für das Geschäftsjahr 2020/21 niedrigere Umsätze, aber ein “deutlich verbessertes Konzernergebnis”. Die Prognoseanpassung führt der Konzern auf längere Corona-bedingte Lockdowns und hohe Sondererträge aus staatlichen Überbrückungshilfen zurück. 

Der Konzern hatte gehofft, die Lockdown-bedingten Umsatzeinbußen der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres im zweiten Halbjahr aufzuholen, doch die dritte Welle der Pandemie, die zu europaweit längeren und umfangreicheren Eindämmungsmaßnahmen geführt hatte, machte dies nicht möglich. 

“Im Geschäftsjahr 2020/21 wird nun ein Konzernumsatz erwartet, der bestenfalls im mittleren einstelligen Prozentbereich unterhalb des Vorjahreswerts liegt,” heißt es deshalb von Ahlers. Im Geschäftsjahr 2019/20 wurden 151,6 Millionen Euro erzielt.    

Umsatz noch unter dem des Vorjahres, Ergebnis darüber

Vor allem durch die konsequente Altwarenvermarktung dürfte die Rohertragsmarge im Gesamtgeschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr mit 47,3 Prozent moderat zurückgehen. Die überwiegend umsatzbedingte Reduzierung der Kostenstruktur sollte das Rohertragsminus zwar dämpfen, aber nicht ausgleichen, so der Konzern. Er erwartet EBIT vor Sondereffekten 2020/21 im mittleren einstelligen Millionenbetrag unterhalb des Vorjahresniveaus von minus 12,4 Millionen Euro liegen. 

Sondererträge aus staatlich gewährten Überbrückungshilfen werden zu hohen positiven Sondereffekten führen, wodurch sich das Ergebnis vor und nach Ertragsteuern deutlich stärker verbessern wird als bisher erwartet. Es wird zwar erneut ein negatives Konzernergebnis erwartet, jedoch wird es sich gegenüber dem Vorjahreswert von minus 18,4 Millionen Euro etwa halbieren, so der Konzern. Dies sollte die Finanzlage des Unternehmens weniger belasten als noch zu Beginn des Geschäftsjahres angenommen. Die sonstigen im Geschäftsbericht 2019/20 veröffentlichten Prognoseinhalte bleiben unverändert.

Vorläufigen Zahlen zufolge lag die Umsatzentwicklung der ersten sechs Monate Lockdown-bedingt mit einem Rückgang von 16,1 Prozent auf 59,3 Millionen Euro am unteren Rand der Erwartungen; im Vorjahr waren es im gleichen Zeitraum 70,7 Millionen Euro. Die niedrigeren betrieblichen Aufwendungen von minus 7,3 Prozent konnten das Rohertragsminus nicht ausgleichen. Staatliche Überbrückungshilfen führten maßgeblich zu hohen positiven Sondereffekten von 9,1 Millionen Euro und einem spürbar verbesserten Konzernergebnis von minus 4,1 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr mit minus 9,4 Millionen Euro. 

Die endgültigen Zahlen des ersten Halbjahrs 2020/21 wird die Ahlers AG am 7. Juli 2021 veröffentlichen.

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