Ahlers nur noch auf eigener Fläche stark
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Abgesehen von den drei Faktoren sieht sich Ahlers jedoch „gut behauptet.“ Unter den schwierigen Bedingungen des deutschen Markts hätten sich die Premiummarken Baldessarini und Pierre Cardin robust gezeigt und auch Pioneer Authentic Jeans habe sich besser als der Markttrend entwickelt. „In wichtigen Märkten Westeuropas aber auch in Teilen Osteuropas wurden Umsatzsteigerungen erzielt und damit Marktanteile hinzugewonnen.“ So sei der Anteil des Premiumsegments am Gesamtumsatz im Berichtszeitraum von 64 auf 66 Prozent gestiegen.
Was den Verantwortlichen Mut macht: Neueröffnungen von Stores in Deutschland und Osteuropa sowie eine steigende Flächenleistung haben 2014/15 zu einem 5,7-prozentigem Umsatzplus im eigenen Einzelhandel geführt. Der Umsatzanteil des eigenen Retail am Gesamtumsatz stieg damit von 10,5 Prozent auf 11,8 Prozent. Trotz der schwierigen Marktentwicklungen stiegen zudem auch die Verkäufe auf vergleichbarer Fläche um 1,7 Prozent. Der E-Commerce hat im Geschäftsjahr 2014/15 sogar ein deutliches Plus von 26 Prozent erwirtschaftet.
Hohe Erwartungen an das laufende Geschäftsjahr
Trotzdem drückt der generelle Umsatzrückgang auf den Gewinn des Unternehmens und das trotz „spürbarer Einsparungen von Personal-, Sach-, Finanz- und Steueraufwendungen“. So brach das EBITDA vor Sondereffekten um 44 Prozent von 16,8 auf 9,5 Millionen Euro zurück. Das EBIT vor Sondereffekten sank zugleich um 65 Prozent von 11,7 auf 4,1 Millionen Euro, und das Konzernergebnis reduzierte sich um 77 Prozent von sechs auf 1,4 Millionen Euro.
Für das laufende Geschäftsjahr 2015/16 erwartet Ahlers eigenen Angaben zufolge wieder „spürbar steigende Umsätze mit den drei Premiummarken Pierre Cardin, Baldessarini und Otto Kern“. Die Umsätze von Pioneer sollten ebenfalls wachsen. Die Auftragslage für die Frühjahr-/Sommersaison 2016 stütze diese Annahme ebenso wie die Ergebnisse der aktuell laufenden Vororder für Herbst/Winter 2016. Dagegen wird der Umsatz mit Gin Tonic wegen der Einstellung der Vertriebstätigkeit nach der Sommersaison 2016 entfallen. Aus heutiger Sicht rechnet Ahlers so mit einem sehr moderaten Minus im Gesamtumsatz gegenüber dem Vorjahr. Aufgrund von kostensenkenden Maßnahmen sollten die Ergebnisse im Geschäftsjahr 2015/16 auf den Ebenen EBIT nach Sondereffekten und Konzernergebnis nach Steuern deutlich über den Werten des Vorjahres liegen.
Foto: Baldessarini